https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegardplatz
Der Hildegardplatz
ist ein Platz neben der St.-Lorenz-Kirche in Kempten (Allgäu).
Hildegardplatz mit Basilika St. Lorenz und Fürstäbtlicher Residenz, Kempten, 2014.
In seiner heutigen Form besteht der Platz seit dem Bau der Kirche im 17. Jahrhundert.
Deutsch: historische Flurkarte: Kempten, Hildegardplatz (damals Stifts Platz) und Umgebung, between circa 1820 and circa 1860.
In den regionalen sowie überregionalen Blick der Medien gelangte der Hildegardplatz durch einen geplanten Umbau, der den Bau einer Tiefgarage beinhaltete.
Deutsch: Hildegardplatz Kempten, 19th century.
Den Namen erhielt der Platz im Jahr 1862.
Deutsch: Hildegardplatz in Kempten um 1873 mit dem historischen Hildegardisbrunnen, 1873.
Markt auf dem Hildegardplatz um 1873: Eines der ältesten Kemptener Fotos überhaupt zeigt einen Wochenmarkt auf dem Hildegardplatz in viel bescheidenerer Form als heute. Der gusseiserne Hildegardsbrunnen ersetzte seit 1862 den älteren Laufbrunnen.
Die Gaststätte “Zum Stift” wurde erst 1906 in ihrer heute noch bestehenden neubarocken Form errichtet.
Deutsch: Hildegardplatz in Kempten um 1880 mit dem historischen Hildegardisbrunnen, 1880.
Deutsch: Hildegardbrunnen, Hildgegardplatz, Kempten (Allgäu), Bayern, Deutschland, 1918.
Beschreibung und Lage
Der Hildegardplatz
ist direkt neben der St. Lorenz-Kirche platziert und dient heute als wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Mittwochs und samstags dient der Platz in den Monaten des Frühjahrs bis zum Herbst als Wochenmarkt. In direkter Umgebung befindet sich das Zumsteinhaus daneben das Landhaus.
Des Weiteren schließt der Platz an das Kornhaus sowie an die Serrohäuser an.
Bis in die 1950er Jahre befand sich am Platz der Hildegardbrunnen.
Es war ein neugotischer Brunnen mit einer Statue der Kirchenstifterin Hildegard, der 1847 errichtet worden war.
Überraschende Entdeckung
Neuer alter Brunnen
23.11.12
Kempten – Auf Erwartetes und auch Unerwartetes ist das Archäologenteam bei ihren Grabungen im Zuge der Umgestaltungsmaßnahmen am Hildegardplatz gestoßen. Das Brunnenfundament des gusseisernen Hildegard-Brunnens war laut Kulturamtsleiter Dr. Gerhard Weber keine Überraschung.
Errichtet im Jahr 1862, sei der Brunnen in den Königlich Württembergischen Hüttenwerken in Wasseralfingen nach einem Entwurf eines Münchner Architekten namens Berger in neugotischem Stil gegossen worden;
„im August 1950 wurde er abgebrochen“, da er baufällig und „nicht mehr sicher gewesen“ sei.
Wo sich der von seinem Lagerort verschwundene Brunnen heute befinde sei unbekannt.
Überraschend sei das zweite, etwas tiefer liegende Brunnenfundament gewesen, das ziemlich sicher von einem älteren Brunnen stamme, den Weber auch schon auf einer alten Abbildung ausfindig machen konnte. Wie an der Grabungsstelle selbst auch, könne man auf dem Bild erkennen, dass der Platz zur Zeit des ersten Brunnens (18./19. Jahrhundert) zuordnete, „sichtbar tiefer gelegen hat“. Auch scheine es so, dass der Hauptstrang des Schlangenbaches „auf Steinplatten begehbar war“. Dass an diesem älteren Brunnen „nur Holzdeichseln gefunden wurden“, ist für den stellvertretenden Grabungsleiter Manfred Haas ein möglicher Hinweis darauf, dass er „direkt vom Schlangenbach gespeist wurde, ohne Druck von Metallrohren“. Auffällig sei für ihn auch die „sehr komplizierte Konstruktion“ des Wasserablaufs am Hildegardbrunnen gewesen, der in einem gemeinsamen Ablauf mit dem des älteren Brunnen münde. Was sich in so einem Brunnenablauf alles wiederfindet, davon kann das Grabungsteamebenfalls ein Lied singen: „Beim Hildegardbrunnen hatten wir Funde durch alle Epochen von Ende 19. Jahrhundert bis heute“, erzählte Haas von „diversen Münzen, Ton- und Glasscherben, von Brillen- und Vergrößerungsgläsern, unterschiedlichen abgefeuerten Munitionshülsen, von Kettenanhängern und auch einem kleinen Bleipferdchen. Die weiteren, nun ebenfalls sichtbar gewordenen Spuren der, laut Weber, „vermutlich vorbarocken Nutzung des Platzes“ müssen erst noch näher begutachtet werden. Zunächst werde voraussichtlich am kommenden Dienstag „das letztes Stück beim Kiosk noch Laser gescannt werden“. Christine Tröger
http://allgaeu-erleben.com/geschichte.php
Eine kurze Geschichte des Allgäus,
in Form einer Chronik, beschränkt auf einige interessante Ereignisse
Die Steigbachkatastrophe des Jahres 1873 in Immenstadt.
Foto von O. Zabuesnig
Kempten aus “Die Allgäuer Alpen” von Max Förderreuther, Jos. Kösel’sche Buchhandlung, 3. Auflage 1929, Seite 61.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cambodunum
Cambodunum
war der Name der kaiserzeitlichen römischen Stadt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kempten im Allgäu.
In der frühen und hohen Kaiserzeit war Cambodunum eine der bedeutendsten Römerstädte der Provinz Raetia und wahrscheinlich vor Augsburg (Augusta Vindelicorum) erste Hauptstadt der Provinz.[1]
Kempten kann wegen der frühesten schriftlichen Erwähnung einer Stadt in Deutschland neben Trier (Augusta Treverorum) und Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) zu den ältesten Städten Deutschlands gerechnet werden.
English: Roman provinces and roads in the Alps around 150 a. Chr., 2009.
Deutsch: Die Römischen Provinzen und antikes Strassennetz im Alpenraum ca. 150 n. Chr., 2009.
Die ausgegrabenen und restaurierten Überreste der römischen Stadt werden vor Ort als Archäologischer Park Cambodunum (APC) präsentiert. Funde aus dem Stadtgebiet befinden sich größtenteils im Römischen Museum Kempten. Die spätrömische Kastellsiedlung im Flusstal westlich der kaiserzeitlichen Stadt trug den Namen Cambidanum.
Deutsch: Lageplan der Römerstadt de:Cambodunum (Kempten im Allgäu), 2009.
Name
Cambodunum ist vermutlich auch der ehemalige Name von Champéon (Cambdonno, Cambidonno 9. Jahrhundert) und Chambezon (Chambedon 11. Jahrhundert) in Frankreich sowie eines Ortes in England bei Leeds.
Dieser Archetypus ist keltischen Ursprungs, nämlich Cambo-dunum mit den Bestandteilen
cambo „Kurve“, „Schleife“, „Mäander“ (wie z.B. altirisch camb, camm „Kurve“, „krumm“, bretonisch kamm „gebogen“, „schief“) und
dunon (*dūnon) „Festung“, „Burg“, „Berg“ (wie z. B. altirisch dún „Festung“,
„Befestigung“, walisisch dinas „Stadt“, bretonisch din). Das keltische -dunon ist möglicherweise mit dem germanischen *tūna (englisch -ton, town, deutsch Zaun) verwandt.[2]
Der Name der heutigen Stadt Kempten erschließt sich unmittelbar aus dem lateinischen Namen.
Mag. Ingrid Moschik,
Staatsmündelkünstlerin
