
“Kunsthandlung
AUGUST ANGERER
WIEN
I., verlängerte Kärnthnerstrasse No. 51
gegenüber der neuen Oper.
Fotografie v. M. Frankenstein & Co.
Nachdruck vorbehalten”
“Wien – Palais Ludwig Victor.”
Weiterführende Biographie von August Angerer und Beispiele auf Sparismus:
A. & V. Angerer, Kunsthandlung, Wien I., Innere Stadt, Kärntnerstrasse 51, sv, #39, Blick über Donau auf Leopoldsberg, Drahtseilbahn, um 1873
https://sparismus.wordpress.com/2015/05/24/a-v-angerer-kunsthandlung-wien-i-innere-stadt-karntnerstrasse-51-sv-39-blick-uber-donau-auf-leopoldsberg-drahtseilbahn-um-1873/
Weiterführende Photographie von Erzherzog Ludwig Viktor anno 1860 auf Sparismus:
Ludwig Angerer, Photograph, Wien, alte Wieden, Feldgasse 1061, Luziwuzi, Ludwig Viktor von Österreich, 5.4.1860
https://sparismus.wordpress.com/2014/04/13/ludwig-angerer-photograph-wien-alte-wieden-feldgasse-1061-luziwuzi-ludwig-viktor-von-osterreich-5-4-1860/
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais
Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais
(1, Schwarzenbergplatz 1, Schubertring 13, Pestalozzigasse 2)
wurde als erstes Gebäude am Schwarzenbergplatz erbaut. Heinrich Ferstel konzipierte das Palais im Stil der italienischen Renaissance des 16. Jahrhunderts (erbaut 1863-1869; außen 1866 vollendet, Innenausgestaltung 1868/1869).
Schwarzenbergplatz, Palais Erzherzog Ludwig Viktor, um 1870.
Dem Wunsch des Bildhauers Hähnel entsprechend, der sich für sein Schwarzenbergdenkmal eine harmonische architektonische Umrahmung wünschte, dekretierte das Innenministerium, dass der Platz an den Ecken zum Ring und zur Lothringerstraße dominante Eckbauten erhalten müsse. Am Mittelrisalit befinden sich über dem Gesims die überlebensgroßen Statuen von sechs historischen Persönlichkeiten, die in näherer Beziehung zur Dynastie standen: Niklas Graf Salm, Rüdiger Graf Starhemberg, Gideon Ernst von Loudon, Joseph von Sonnenfels, Johann Bernhard Fischer von Erlach und Prinz Eugen (ausgeführt von Josef Gasser und Franz Melnitzky). Die beiden mittleren Figuren sind Karyatiden, die den das große Wappen umschließenden Aufbau zu stützen haben. Die ornamentalen Bildhauerarbeiten stammen von Franz Schönthaler. Das Gebäude kam 1911 an das Militärcasino, das am 20. Juni 1911 hier eröffnet wurde (bis 1918). Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ein Teil des Bundesministeriums für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen ein. Auch der „Dritte Raum” des Burgtheaters (heute Kasino am Schwarzenbergplatz) ist hier untergebracht. Gegenüber liegt das ebenfalls von Ferstel erbaut Wertheimpalais (1, Schwarzenbergplatz 17), das er in der äußeren Gestaltung dem Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais anpasste.
Literatur
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 127 f.
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, S. 309 ff.
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/3. Wiesbaden: Steiner, S. 76 ff.
Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 481 f.
Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 573
Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch. Jahrgang 4. Wien: Gerlach & Wiedling 1866, S. 153 f.
Heinrich Ferstel: der Palast Seiner kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzog Ludwig Viktor am Schwarzenbergplatze in Wien. In: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins. Heft 20. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1868, S. 136 ff.
Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 142
Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 336
https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Erzherzog_Ludwig_Viktor
Das Palais Erzherzog Ludwig Viktor
ist eines der bedeutendsten Ringstraßenpalais. Es wurde zwischen 1863 und 1866 errichtet und befindet sich am Schwarzenbergplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk am Schubertring / Schwarzenbergplatz 1.
Kasino Burgtheater, Schwarzenbergplatz. Erbaut im Auftrag von Erzherzog Ludwig Viktor durch Baron Heinrich von Ferstel, 2006.
Geschichte
Der Architekt Heinrich Freiherr von Ferstel wurde 1861 beauftragt, auf dem Glacis ein Denkmal für Fürst Schwarzenberg zu errichten und gleichzeitig einen repräsentativ gestalteten Platz mit gleichen Namen anzulegen. Als erstes Bauwerk auf dem Schwarzenbergplatz entstand das Palais von Erzherzog Ludwig Viktor, dem jüngsten Bruder von Kaiser Franz Joseph.
Er selbst konnte das Palais, das 1866 fertiggestellt worden war, nicht lange für seine außergewöhnlichen Feste nutzen, da „Luzi-Wuzi“, wie er von seinen Freunden genannt wurde, wegen einiger für den Hof unangenehmer Skandale nach Schloss Kleßheim in Salzburg verbannt wurde.
Palais Erzherzog Ludwig Viktor in Vienna/Wien. Fotomontage etwa um 1900. Technik: Kollodiumpapier auf Untersatzkarton, etwa 1900.
1910, nach einer größeren Renovierung, wurde das Gebäude dem Militärcasinoverein zur Verfügung gestellt, es war 1912 Schauplatz des ersten offiziell als Rudolfina Redoute bezeichneten Faschingsballs des K.Ö.St.V. Rudolfina Wien. Nach Ende der Monarchie kam es jedoch zu einem Rechtsstreit zwischen der Republik und dem Verein, der auch wieder nach 1945 entbrannte. Daher entschloss man sich, den großen Festsaal dem Burgtheater als Probebühne und Aufführungsort zur Verfügung zu stellen. Darauf verweist auch die Aufschrift „Burgtheater im Kasino“ auf der Fassade. Ein weiterer Teil der Innenräume wird heute vom Wirtschaftsministerium genutzt und die Räume an der Ringstraßenseite sind an die Restaurantkette TGI Friday’s vermietet.
Architektur
Das Palais ist im Stil der italienischen Renaissance nachempfunden. Die Hauptfassade ist zum Schwarzenbergplatz ausgerichtet und wird von einem breiten Mittelrisalit dominiert. Die Gliederung der Stockwerke entspricht der zum Zeitpunkt des Baus gedachten Nutzung. Die Räume im Erdgeschoss waren für Stallungen und Remisen der Kutschen gedacht, im Mezzanin befand sich der Wohnbereich und im ersten Stock der Festsaal. Darüber befanden sich die Wohnungen der Bediensteten.
Die Front des vorspringenden Mittelrisalits wird von den mächtigen Rundbogenfenstern und der Balustrade des Festsaals dominiert. Die senkrechte Strukturierung erfolgt durch umlaufende Säulenreihen. Im obersten Stockwerk befinden sich die 2 ½ Meter hohen Statuen von Niklas Graf Salm, Ernst Rüdiger Graf Starhemberg, Ernst Gideon von Laudon, Joseph von Sonnenfels, Johann Bernhard Fischer von Erlach und Prinz Eugen von Savoyen. Es sind Arbeiten von Franz Melnitzky und Josef Gasser.
Die Mittelachse wird vom Wappen des Erzherzogs Ludwig Viktor, flankiert von Karyatiden und einem Dreiecksgiebel abgeschlossen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Viktor_von_Österreich
Erzherzog Ludwig Viktor Joseph Anton von Österreich
(* 15. Mai 1842 in Wien; † 18. Jänner 1919 in Klessheim)
war der jüngste Sohn von Erzherzog Franz Karl von Österreich und dessen Ehefrau Sophie Friederike von Bayern und jüngster Bruder des Kaisers Franz Joseph I. von Österreich.
Ludwig Viktor von Österreich, Lithographie von Franz Eybl nach einem Gemälde von Anton Einsle.
Mag. Ingrid Moschik,
Staatsmündelkünstlerin
