
“ERSTES ARTISTISCHES ATELIER FÜR PHOTOGRAPHIE
in der
BUKOWINA
KLUCZENKO
Chemiker und Apotheker
CZERNOWITZ”
“DR. A. R. FRANZ”
“E 2 33.”
Weitere Beispiele von Anton Kluczenko auf Sparismus:
Anton Kluczenko, Photograph, Czernowitz, Bukowina, 1875, Russisch-Orthodoxe Priester, sucht seine Geschichte – bitte, ohne Zensur https://sparismus.wordpress.com/2014/02/14/anton-kluczenko-photograph-czernowitz-bukowina-1875-russisch-orthodoxe-priester-sucht-seine-geschichte-bitte-ohne-zensur/
Kleiner Bub posiert vor seinem Schaukelpferd
Creator:
Kluczenko, Anton
Type:
photograph
Format:
image/jpeg
Subject:
leisure time; child; Spielzeug; Free time, leisure; toys
Is part of:
http://data.theeuropeanlibrary.org/Collection/a0478
Rights:
ÖNB / Kluczenko
Source:
Osterreichische Nationalbibliothek
Data provider:
Österreichische Nationalbibliothek – Austrian National Library
Provider:
The European Library
Providing country:
Austria
Czernowitz
Oblast Tscherniwzi
Ukraine
https://de.wikipedia.org/wiki/Czernowitz
Czernowitz
(deutsch auch Tschernowitz;
ukrainisch Чернівці/Tscherniwzi;
russisch Черновцы/Tschernowzy,
rumänisch Cernăuți,
polnisch Czerniowce,
jiddisch טשערנאָװיץ Tschernowitz,
hebräisch צֶ׳רנוֹבִיץ Tschernowitz)
in der westlichen Ukraine ist die Hauptstadt der Oblast Tscherniwzi und die traditionelle Hauptstadt der Bukowina im Karpatenvorland, hauptsächlich am rechten Ufer des Flusses Pruth.
(en) Chernivtsi geographical position
(de) Lage von Tschernowitz in der Ukraine
(eo) Situo de Ĉernivco en Ukrainio
Geographie
Czernowitz liegt in 248 m Seehöhe in einem von Hügeln durchzogenen Gebiet mit Wäldern und Feldern. Die Stadt erstreckt sich überwiegend am rechten Ufer des Pruth, an dem sich die Stadtbezirke Rajon Perschotrawnewe und Rajon Schewtschenko befinden. Am linken Flussufer befindet sich der Stadtteil Sadhora im Rajon Sadhora.
Geschichte
Eine befestigte Siedlung am linken Ufer des Pruths stammt aus der Zeit der Kiewer Rus bzw. ihres Teilfürstentums Galizien-Wolhynien.
Sie wurde unter Rurikiden-Fürst Jaroslaw Osmomysl gegründet, der zwischen 1153 und 1187 regierte.
In den Legenden wird die Stadt anfangs Tschern (Schwarze Stadt) genannt.
Dies kann auf die schwarze Farbe der Stadtmauern oder auf die Schwarzerde zurückgehen.
Die Festung wurde 1259 während der mongolischen Invasion der Rus zerstört, die Reste wurden jedoch bis ins 17. Jahrhundert weiterhin zu Verteidigungszwecken genutzt. Nach 1259 verlagerte sich die Bebauung auf das strategisch günstigere, höhere rechte Pruth-Ufer.
Von 1359 bis 1775 gehörten die Stadt und ihre Umgebung zum Fürstentum Moldau. Aus dieser Zeit stammt auch die erste urkundliche Erwähnung der Stadt (8. Oktober 1408[1]) in einem Handelsbrief zwischen dem moldauischen Fürsten Alexandru cel Bun (Alexander der Gute)[2] und Kaufleuten aus Lemberg (damals im Königreich Polen).
Bukowina
1774 wurde Czernowitz wie die gesamte Bukowina von Österreich besetzt und 1775 offiziell Teil der Habsburgermonarchie. In dieser vorerst zum Königreich Galizien und Lodomerien gehörig, hatte die Stadt 1816 erst 5.400 Einwohner.[3] 1849 wurde das Herzogtum Bukowina als eigenes Kronland mit der Landeshauptstadt Czernowitz konstituiert, 1861 das Landesparlament, der Landtag, eingerichtet. In der 1867 gebildeten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gehörte das Land bis 1918 zu „den im Reichsrat vertretenen Königreichen und Ländern“ (Cisleithanien) mit deren gemeinsamer k.k. Regierung in Wien.
1875 wurde von Kaiser Franz Joseph I. anlässlich der 100-jährigen Zugehörigkeit zu Österreich eine Universität mit deutscher Unterrichtssprache gegründet, die Franz-Josephs-Universität Czernowitz. Sie umfasste 1893 eine griechisch-orientalisch theologische, eine rechts- und staatswissenschaftliche und eine philosophische Fakultät und besaß eine Bibliothek mit 50.000 Bänden, einen botanischen Garten, ein chemisches Labor und ein naturhistorisches Museum. 1892/1893 unterrichteten 40 Lehrer 281 Studierende.[4]
Siehe auch: Studentenverbindungen in Czernowitz
Blüte
1895 vermerkte ein Lexikon für Czernowitz eine neue griechisch-orientalische Domkirche (vollendet 1864), eine armenisch-katholische Kirche (1875), eine neue Jesuitenkirche, den Israelitischen Tempel Czernowitz, eine griechisch-orientalische erzbischöfliche Residenz und 54.000 Einwohner (27.000 Deutsche, 10.000 Ruthenen, 8.000 Polen und 8.000 Rumänen), darunter 17.000 Juden. (In der Literatur wird für alle Gebiete im östlichen Altösterreich darauf hingewiesen, dass die Einwohner mit jiddischer Muttersprache, da Jiddisch nicht als eigenständige Sprache anerkannt war, zumeist Deutsch als Muttersprache angegeben haben.) Zur Wirtschaft wurden eine Bierbrauerei, zwei Dampfmühlen, eine Sägemühle, eine Ölfabrik, eine Maschinenfabrik und reger Handel insbesondere nach Russland und Rumänien festgehalten. An Schulen wurden ein Obergymnasium, eine Oberrealschule, eine Staatsgewerbeschule, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt und eine landwirtschaftliche Lehranstalt registriert, für die Kultur das Landesmuseum und ein Theater angeführt.[5] 1897 wurde auch die Straßenbahn Czernowitz eröffnet; diese verkehrte bis 1967.
In Czernowitz entstand eine multikulturelle Stadtbevölkerung, die aus Juden, Deutschen, Rumänen, Ukrainern und Polen bestand. Die im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft dominierende Sprache war das Deutsche. In Czernowitz, und auch in anderen Teilen der Bukowina, bildete sich eine spezifische, deutschsprachige Kultur heraus, die insbesondere in den Städten präsent war und bis in die 1940er Jahre existierte. Es gab auch eine umfangreiche deutschsprachige Presse sowie ein prosperierendes Kulturleben.
Im Ersten Weltkrieg war die Stadt zwischen August 1914 und August 1917 dreimal für insgesamt rund 19 Monate von der russischen Armee besetzt.[6]
In Czernowitz geboren oder aufgewachsen sind unter anderem die Schriftsteller und Dichter Paul Celan, Rose Ausländer, Selma Meerbaum-Eisinger, Klara Blum, Alfred Margul-Sperber, Ludwig Adolf Staufe-Simiginowicz, Immanuel Weissglas, Gregor von Rezzori, der Komponist Ludwig Rottenberg oder der Opernsänger Joseph Schmidt. Auch das jiddische Kulturleben in der Stadt blühte; 1908 fand in der Stadt die internationale Konferenz für die jiddische Sprache statt. Mit Olha Kobylanska lebte in Czernowitz auch eine der bedeutendsten ukrainischen Schriftstellerinnen.
Siehe auch: Ukrainische Literatur
Rumänien
Österreich-Ungarn zerfiel Ende Oktober 1918. Galizien schloss sich der entstehenden Zweiten Polnischen Republik an; der Widerstand der Ukrainer (Ruthenen) Ostgaliziens, die ihre Westukrainische Republik ausriefen (zu der Teile der Bukowina gehören sollten), wurde von Polen schließlich militärisch niedergekämpft (die von den Ukrainern verlangte Teilung Galiziens fand erst ab 1944 statt). Die Bukowina ging daraufhin in Rumänien auf, was ebenfalls von den Ukrainern des ehemaligen Kronlandes nicht gewünscht war. Der Anschluss an Rumänien wurde mit der Furcht vor der Vereinnahmung durch Russland begründet und am 28. November 1918 (nach julianischem Kalender 15. November) in der Residenz des bukowinischen Erzbischofs und Politikers Basil von Repta erklärt. Rumänien war die Bukowina von der Triple Entente in einem geheimen Vertrag schon im August 1916 zugesagt worden, um das Land zum Kriegseintritt gegen Österreich-Ungarn zu bewegen.[7]
Am 10. September 1919 wurde die Übernahme des Landes durch Rumänien im Vertrag von St. Germain sanktioniert.[8] Czernowitz wurde auf Rumänisch Cernăuţi genannt. Großrumänien, wie es ab 1919 hieß, führte an der Universität sehr bald Rumänisch als Unterrichtssprache ein, was zur Abwanderung der meisten deutschen Professoren führte. Der rumänische Staat versuchte die gesamte Bukowina kulturell zu rumänisieren, was jedoch nur begrenzt erfolgreich war.
Für 1925 werden etwa 90.000 Einwohner auf einem Stadtgebiet von 52 km² angegeben, davon 40 % Juden und je 20 % Deutsche, Rumänen und Ukrainer. Tschernowitz war damals Hauptstadt des gleichnamigen rumänischen Kreises (Judeţ) und Sitz zahlreicher Behörden, darunter einer Eisenbahndirektion. Die Wirtschaft umfasste zu dieser Zeit neben Mühlen, Brauereien und Spiritusfabriken auch Unternehmen der Lederwarenindustrie.[9]
Sowjetunion
Am 28. Juni 1940 wurde die Stadt von der Sowjetunion besetzt, der Großteil der deutschen Bevölkerung wurde nach Verhandlungen mit Deutschland anschließend „Heim ins Reich“ geholt. Die Stadt wurde nun russisch Tschernowizy/Черновицы, am 9. August 1944 wurde sie dann per Ukas in Tschernowzy/Tscherniwzi umbenannt.[10] Von 1941 bis 1944 gehörte Czernowitz wieder zu Rumänien, das mit dem Dritten Reich verbündet war. In dieser Zeit kam es zur Ermordung und Deportation eines großen Teils der jüdischen Gemeinde. Als 1944 die Rote Armee die Stadt erneut einnahm, wurden die noch verbliebenen deutschen Bewohner der Stadt vertrieben, auch ein Großteil der rumänischsprachigen Bevölkerung verließ Czernowitz. Es siedelten sich nun tausende Ukrainer und Russen in der Stadt an. Die ehemals deutschsprachige Kultur der Stadt verschwand fast vollständig.
Ukraine
→ Hauptartikel: Westukraine
Seit 1991 gehört die Stadt als Tscherniwzi zur Ukraine. Tscherniwzi gehört zu den Städten, in die die OSZE am 21. März 2014 im Zusammenhang mit der Krimkrise Beobachter entsandte.[11][12]
https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina
Die Bukowina
(deutsch auch Buchenland[1];
rumänisch Bucovina,
ukrainisch Буковина/Bukowyna)
ist eine historische Landschaft im Grenzraum zwischen Mittel-, Südost- und Osteuropa.
Die nördliche Hälfte gehört zur Ukraine und ist Teil des Bezirks Czernowitz.
Die südliche Hälfte gehört zu Rumänien und ist Teil des Kreises Suceava.
Hier liegen auch die Moldauklöster, die zum Weltkulturerbe der Unesco zählen.
Die Bukowina, so wie das östlich davon liegende Bessarabien, war jahrhundertelang ein Teil des historischen Fürstentums Moldau, von 1775 bis 1918 gehörte das Gebiet mit seiner multiethnischen Bevölkerung zur Habsburgermonarchie.
Im Nordwesten liegt Ostgalizien,
im Südwesten Siebenbürgen.
Name
Der Begriff „Bukowina“ stammt aus den slawischen Sprachen und bezeichnet ein mit Buchen bewaldetes Gebiet (buk = Buche).
Vor allem im westslawischen Raum ist er als Toponym weit verbreitet.
Dieser Begriff wurde im Laufe des Mittelalters auch von der rumänischen Sprache übernommen und mehrere buchenreiche Gegenden im Fürstentum Moldau wurden als bucovină benannt, einschließlich des Gebietes, das später von den Habsburgern annektiert wurde.
Das Wappen des Kronlands Bukowina entstand auf der Grundlage des moldauischen Wappens.
Mag. Ingrid Moschik,
political ward artist
