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Erster Wiener Consum-Verein, Wien I., Schwarzenbergplatz 3, Stadtbureau voller Mitarbeiter, um 1890

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Sparismus, Sparen ist muss, Sparpolitik, Austeritätspolitik, Konsoldierungspolitik, Fiskalpolitik, SparSchiene, SparBudget, SparParty, Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine Skaret, Exner & Co., "Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine" (GÖC), GöC (1905-1978), Erster Wiener Consum-Verein (1862-1939), Stadtbureau, Wien I., Schwarzenbergplatz 3, Spurensicherung, Mag. Ingrid Moschik

“Erster Wiener Consum-Verein,
Stadtbureau,
I., Schwarzenbergplatz 3″

Serie von 12 Photographien zur Geschichte von Wien, insbesondere der Arbeiter- und Genossenschaftsgeschichte, um 1890, vielleicht 1887 zur 25-Jahr-Feier des Ersten Wiener Consum-Verein (1862-1939), aus einer Wiener Privatsammlung

http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Wiener_Consum-Verein

Der Erste Wiener Consum-Verein war eine 1862 bis 1939 bestehende bürgerliche Konsumgenossenschaft in Wien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Konsum_Österreich

Konsum Österreich ist der Name der größten österreichischen Konsumgenossenschaft.[1], die 1978 durch den Zusammenschluss der wichtigsten Regionalkonsumgenossenschaften (14) und dem zentralen Wirtschaftskörper (vormals GöC) entstanden ist.

http://www.dasrotewien.at/konsumgenossenschaften.html

Die Konsumgenossenschaft ist eine besondere Form der Genossenschaft im Einzelhandel, die sich in erster Linie mit dem Vertrieb von Waren des täglichen Bedarfs befasst.

Konsumgenossenschaften entstanden um die Mitte, besonders aber in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überall in Europa als Selbsthilfemaßnahme der Arbeiter und kleinen Gewerbetreibenden, die von den etablierten Lebensmittelhändlern regelmäßig übervorteilt, manchmal aber auch regelrecht ausgebeutet wurden.

Durch die Gründung solcher Genossenschaften konnten die Arbeiter ihre Lebenshaltung durch den gemeinsamen Großeinkauf billigerer Waren ganz entscheidend verbessern.

Die Idee, sich zu einer Verbrauchergenossenschaft zusammenschließen, um die benötigten Waren gemeinsam im großen – und damit auch billiger – einzukaufen, kam aus England, wo bereits im Dezember 1844 der Laden der “Rochdale Society of Equitable Pioneers”, einer Initiative von 28 Webern in Rochdale (bei Manchester) eröffnet wurde. Hier wurden auch die Grundprinzipien formuliert, die die Leitlinie der Konsumgenossenschafts-
bewegung bildeten (gleiches Stimmrecht, Rückvergütung, Barzahlung, politische und religiöse Neutralität etc.).

1850 entstand im sächsischen Eilenburg (bei Leipzig)
die erste deutsche “Lebensmittel­assoziation”.

Der erste österreichische Konsumverein wurde am 25. und 26. August 1856
als “Wechsel-
seitiger Unterstützungsverein der Teesdorfer Spinnfabriksarbeiter
zur Beschaffung wohlfeiler Lebensmittel” im niederösterreichischen Teesdorf (Baden)
gegründet;

der (bürgerliche) “Erste Wiener Consumverein” entstand 1862
auf Initiative höherer Eisenbahnbeamter,
und am 10. Oktober 1864 folgte der Erste Nieder-
österreichische Arbeiter-Consumverein
im heutigen 15. Bezirk.

Ende 1869 gab es in der österreichischen Reichshälfte bereits 285 Konsumvereine,
und bis 1873 stieg ihre 
Zahl auf 540 an. Die meisten dieser Vereine waren
allerdings sehr klein und finanzschwach; Dach- oder Zentralorganisation
gab es vorerst keine.

1872 wurde schließlich der “Allgemeine deutsch-österreichische Genossenschaftsverband”
gegründet;

eine zweite Gruppe von Vereinen versammelte sich wenig später unter dem Dach des
“Allgemeinen Verbandes der österreichischen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften”.

1874 vereinigten sich diese beiden Verbände zum
“Allgemeinen Verband der Erwerbs- und Wirtschafts-
genossenschaften in Österreich”,
dessen Mitglieder allerdings mehrheitlich Kreditgenossenschaften waren;
die Konsumgenossenschaften machten anfangs nur etwa 10% der Mitglieder aus.

Der rasche Erfolg des Genossenschaftsgedankens, der bald auch seinen Niederschlag
im rechtlichen Bereich fand – 1867 wurde das erste preußische Genossenschaftsgesetz
erlassen,
1873 trat auch in Österreich das Genossenschaftsgesetz in Kraft –,
stellte allerdings eine Bedrohung für die kleinen Einzelhändler dar,
die deshalb erheblichen Druck auf die Unternehmer und Großhändler ausübten,
damit diese nicht mehr an die Konsum­genossenschaften lieferten.
Dieser jahrelange Wirtschaftskrieg führte letzten Endes dazu,
dass die Konsumgenossenschaften sich ihre eigenen Großhandels­organisationen
und Eigen­produktionsbetriebe (Brot- und andere Fabriken) schufen.

1888 bestanden noch 236 Konsumgenossenschaften mit 53.201 Mitgliedern,
wovon etwa die Hälfte auf die drei großen Wiener Konsumvereine entfielen.
Die Konsum­genossenschaften waren zu diesem Zeitpunkt
noch kein Instrument der Sozialdemokratie und wiesen meist stark
deutschnationale Tendenzen auf.

Dies änderte sich erst nach und nach:
Noch 1896 distanzierte sich die Partei auf ihrem Parteitag in Prag
von der Gründung neuer Konsumgenossenschaften.

Gleichzeitig verschärften sich im Verband die Gegensätze
zwischen den Konsum- und den Kreditgenossen
schaften.

1896 gründeten die Konsumgenossenschaften deshalb ihren eigenen Verband.

Entscheidende Unterstützung in ihren Bestrebungen
zur Verbesserung des Lebensstandards der arbeitenden Bevölkerung
erhielten die Konsumvereine (oder -genossenschaften)
durch die Arbeiterbildungsvereine und Gewerkschaften.

Mit der Entwicklung der organisierten Arbeiterbewegung
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Konsumvereine somit
– neben Partei und Gewerkschaftsorganisation –

zur “dritten Säule” der Arbeiter­bewegung.

Besonders Victor Adler, der das belgische Vorbild gut kannte,
machte sich innerhalb der Partei zum Fürsprecher der Konsumgenossenschaften.

Am Parteitag 1903 kam es zur endgültigen Anerkennung der Konsumgenossenschaften:
Der Parteitag erklärt es als die Pflicht aller von organisierten Arbeitern
geleiteten Konsumvereine, dem Verbande der Arbeiter-Erwerbs-
und Wirtschaftsgenossenschaften beizutreten und
dessen Bestrebungen zur Zentralsisierung zu unterstützen…

1898 gab es in der österreichischen Reichshälfte 709 Konsum-
genossenschaften mit knapp 200.000 Mitgliedern;

1904 waren es 882 Genossenschaften mit über 250.000 Mitgliedern, von denen 284 (mit knapp 100.000 Mitgliedern) dem im selben Jahr gegründeten Zentralverband österreichischer Konsumvereine (ZÖK) beitraten.

In Wien bestanden bis nach dem Ersten Weltkrieg vier größere Konsumgenossenschaften: der “Erste nieder­österreichische Arbeiter-Konsumverein”, die Konsumvereine Fünfhaus und Donau­stadt, und der Konsumverein Vorwärts.

Der Erste Weltkrieg brachte den Konsumgenossenschaften,
die als “sicher und seriös” galten, übriges einen starken wirtschaftlichen Impuls,
v.a. dort, wo sie – wie die Hammerbrotwerke – als Armeeversorgungsbetriebe arbeiteten.

Literatur: Robert Blaich, Die Entwicklung der Konsumgenossenschaften in Österreich, 1988;
Alexander Butsch, Die Bedeutung der Konsumgenossenschaften in der Sozial­demokratischen Bewegung. Zum Verhältnis von Konsumgenossenschaften, Partei und Gewerkschaften in Österreich, 1994.

http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft

Die Konsumgenossenschaft ist eine besondere Form der Genossenschaft im Einzelhandel, die in erster Linie Nahrungs- und Genussmittel sowie verwandte Waren des täglichen Bedarfs beschafft und verkauft.

In der Vergangenheit wurde sie auch als „Verbrauchergenossenschaft“ oder als „Konsumverein“ bezeichnet.

Sie wurde ursprünglich auf Initiative von Verbrauchern, Gewerkvereinen oder von Sozialreformern aus bürgerlichen Kreisen gegründet mit dem Ziel, die Lebenshaltung durch günstigere Warenversorgung zu verbessern.

Teilweise haben Konsumgenossenschaften ihre Tätigkeit auch auf die Produktion ausgedehnt oder die sogenannte „Eigenproduktion“ Zentral-Gesellschaften übertragen.

Besondere Bedeutung erlangten die Konsumgenossenschaften in ihrem Mutterland Großbritannien, in Skandinavien (vor allem Schweden), in Japan, der Schweiz und in Deutschland.

http://de.wikipedia.org/wiki/GöC

Die Abkürzung GöC stand, mit leichten Variationen des ausführlichen Firmenwortlauts, für die im Wesentlichen von 1905 bis 1978 bestehende Großeinkaufsgesellschaft der österreichischen Konsumgenossenschaften.

Gegründet wurde diese Gesellschaft 1905 als Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine Skaret, Exner & Co. als offene Handelsgesellschaft. Erster Direktor war Benno Karpeles.

http://www.dasrotewien.at/grosseinkaufsgesellschaft-fuer-oesterreichische-consumvereine-goec.html

Im Jahr 1905 erfolgte die Gründung der
“Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine” (GÖC)
und damit der direkte Einstieg der sozialdemokratischen Konsumgenossenschaften
in Großhandel und zentrale Eigenproduktion.
Direktor wurde der “Vorwärts”-Funktionär Benno Karpeles.

In der Ersten Republik erhielt die GÖC vom Staatsamt für Volksernährung, das für die Organisation der Nahrungsmittelversorgung nach dem Krieg verantwortlich war, wichtige Funktionen zugeteilt. In weiterer Folge profitierte die mit der Konsumgenossenschaft Wien und Umgebung (KGW) eng verbundene GÖC von deren Aufschwung und ging auch direkte geschäftliche Verbindungen mit der Gemeinde Wien ein.

Im Zuge ihrer Sanierungsaktivitäten übernahm die GÖC auch einige in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindliche Betriebe. Karl Renner sagte einmal in diesem Zusammenhang: Die Großeinkaufsgesellschaft hat eine Reihe von Betrieben, die sie besser nicht hätte, Betriebe, die wir entweder einschmelzen oder abstoßen müssen, aber wir haben nicht das Herz, das so zu tun, dass wir die Kapitalien und die Menschen einfach auf die Straße werfen…

Ein weiteres Standbein der GÖC war die Errichtung von Warenhäusern.

1930 befanden sich bereits rund 20 Warenhäuser in ihrem Eigentum, darunter auch jenes der “Staatsangestellten-Fürsorge-Anstalt” (Stafa) in der Mariahilfer Straße.

Nach den Februarkämpfen 1934 wurde die GÖC unter kommissarische Verwaltung gestellt und von den Nationalsozialisten schließlich der “Deutschen Arbeitsfront” eingegliedert.

Mag. Ingrid Moschik,
 Konzeptkünstlerin
Ideen und Informationen bitte an:
 ingrid.moschik@yahoo.de



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