Serie von 12 Photographien zur Geschichte von Wien, insbesondere der Arbeiter- und Genossenschaftsgeschichte, um 1890, vielleicht 1887 zur 25-Jahr-Feier des Ersten Wiener Consum-Verein (1862-1939), aus einer Wiener Privatsammlung
http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Wiener_Consum-Verein
Der Erste Wiener Consum-Verein war eine 1862 bis 1939 bestehende bürgerliche Konsumgenossenschaft in Wien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konsum_Österreich
Konsum Österreich ist der Name der größten österreichischen Konsumgenossenschaft.[1], die 1978 durch den Zusammenschluss der wichtigsten Regionalkonsumgenossenschaften (14) und dem zentralen Wirtschaftskörper (vormals GöC) entstanden ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Niederösterreichischer_Arbeiter-Konsumverein
Der Erste niederösterreichische Arbeiter-Consumverein war eine am 10. Oktober 1864 von 17 Fünfhausner Wollwebergesellen gegründete Wiener Konsumgenossenschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumverein_Vorwärts
Der Konsumverein Vorwärts war eine der SDAP nahestehende große Wiener Konsumgenossenschaft der Zeit um 1900.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Renner
Karl Renner
(* 14. Dezember 1870 in Untertannowitz, Mähren; † 31. Dezember 1950 in Wien)
war ein österreichischer sozialdemokratischer Politiker (SDAP/SPÖ) und Jurist.
Nach dem Ersten Weltkrieg war er von 1918 bis 1920 als Staatskanzler (Staatsregierung Renner I, Renner II und Renner III) maßgeblich am Entstehen der Ersten Republik Österreich beteiligt und leitete auch die österreichische Delegation bei den Verhandlungen in Saint-Germain.
Von 1920 bis 1934 war Renner Abgeordneter zum Nationalrat und von 1931 bis 1933 Präsident des Nationalrates; sein Rücktritt führte zur angeblichen Selbstausschaltung des Parlaments.
1938 war er aktiver Befürworter des von ihm 1918/19 erfolglos betriebenen „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich.[1]
Als Österreich als unabhängiger Staat nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererrichtet wurde, war er als Chef der provisorischen Regierung neuerlich einer der Hauptakteure.
Von Dezember 1945 bis zu seinem Tod 1950 amtierte er als erster Bundespräsident der Zweiten Republik.
Renner war Anhänger der parlamentarischen Demokratie im Sinne Lassalles und zählte als solcher in seiner Partei zum rechten (pragmatischen) Flügel.
Dabei hat Renner immer darauf beharrt, als Marxist zu gelten, wenn auch als ein Marxist eigener Observanz.[2]
Renner gilt als fruchtbarer Publizist, dessen Spezialgebiet die Rechtssoziologie war.
Seine Pseudonyme als Schriftsteller waren Synopticus und Rudolf Springer.
Engagement in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei
Nebenbei engagierte er sich in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP).
In seiner ersten großen Arbeit widmete er sich der akuten Nationalitätenfrage.[5]
Sein Lösungsansatz: Die Zugehörigkeit zur Nation soll nicht nach territorialen, sondern nach personellen Gesichtspunkten geregelt werden. Die zu bildenden Verbände auf ethnischer Basis sollten ihre Interessen ihrer Stärke gemäß im gemeinsamen Reichsrat vertreten.
Renner war aber nicht nur sozialistischer Theoretiker, sondern auch sozialistischer Funktionär mit hohem Engagement an der Basis.
Nach seiner Berufung in den Reichsrat im Jahre 1907 widmete er sich weiterhin dem Genossenschaftswesen, da er dieses als besonders wichtigen Teil der
„sozialistischen Dreifaltigkeit“
(Genossenschaften, Gewerkschaften, Bildungsarbeit)
betrachtete.
1910 schrieb er eine umfangreiche Abhandlung über „Landwirtschaftliche Genossenschaften“ und „Konsumvereine“.
1911 wurde er zum Verbandsobmann des Zentralverbandes österreichischer Konsumvereine (ZÖK) gewählt.
Um die teilweise finanziell angeschlagenen Genossenschaften von der Abhängigkeit bürgerlicher Großbanken zu befreien, gründete er im Jahr 1912 den Kreditverband der österreichischen Arbeitervereinigungen, der 1922 in die Arbeiterbank umgewandelt wurde.
An der „Arbeiterbank AG“ besaßen die sozialistischen Gewerkschaften und die Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine (GÖC) je 40 % Anteile.
Renners Genossenschaftsarbeit trug messbare Früchte.
Sie schuf einen Kreis dankbarer Genossenschafter, auf den er sich immer wieder stützen konnte.
Diese grundsätzlich antirevolutionäre Tätigkeit sowie sein Landhaus in Gloggnitz machten ihn, dem tatsächlich „jeder Hang zum gewaltsamen Umsturz fremd“ war,[6] zur Zielscheibe des linken Flügels einer Partei, die zumindest theoretisch auf dem Boden des auf Umsturz ausgerichteten Kommunistischen Manifestes stand.
So warf ihm Friedrich Adler, der im Jahr 1917 seinen Mordprozess in eine Abrechnung mit der SDAP umfunktionierte, stellvertretend für den rechten Parteiflügel „biedere Verlogenheit“, „Prinzipienlosigkeit“ und „Gaukelei“ vor.[7]
Dieser Vorwurf kann nicht achtlos ignoriert werden, da Renner in einer Parlamentssitzung 1917 vor der Errichtung von Republiken in ganz Europa durch die Franzosen als Untergang der Zivilisation warnte, während er 1919 die Monarchie als „Völkerkerker“ bezeichnete.
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksgemeinschaft
Volksgemeinschaft bezeichnet in völkischen Ideologien die egalitäre Einheit eines primär rassisch beziehungsweise ethnisch verstandenen Volkes.
Seit dem Ersten Weltkrieg benutzten ihn fast alle deutschen Parteien.
„Volksgemeinschaft“ war in der Zeit des Nationalsozialismus ein propagandistischer Leitbegriff.
Die nationalsozialistische Lehre definierte die Volksgemeinschaft als „die auf blutmäßiger Verbundenheit, auf gemeinsamem Schicksal und auf gemeinsamem politischen Glauben beruhende Lebensgemeinschaft eines Volkes, der Klassen- und Standesgegensätze wesensfremd sind. Die Volksgemeinschaft ist Ausgang und Ziel der Weltanschauung und Staatsordnung des Nationalsozialismus.“[1]
Dabei war die Zugehörigkeit zur arischen Rasse zwar eine notwendige Bedingung für die Zugehörigkeit zur (deutschen) Volksgemeinschaft, aber sie war nicht hinreichend.
Die Volksgemeinschaft war eine Gesinnungsgemeinschaft, die das Bekenntnis zur Weltanschauung des Nationalsozialismus erforderte.
Mag. Ingrid Moschik,
Konzeptkünstlerin
Ideen und Informationen bitte an:
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