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Ludwig Angerer, Photograph, Wien IV. Wieden, Feldgasse 1061, Johann Nestroy, 1861, Schauspieler, Dramatiker, Opernsänger

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Ludwig Angerer (1827 Malacky Malaczka Malacka Malatzka bei Pressburg Bratislava Pozsony Presporok – 1879 Wien), Photograph,  Johann Nestroy, Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy (1801 Wien – 1862 Graz), Dramatiker, Schauspieler, Opernsänger, Karl Treumann (1823 Hamburg – 1877 Baden bei Wien), Schauspieler, Theaterleiter, Schriftsteller, Treumann–Theater,  Theater am Franz-Josefs-Kai, Quai-Theater (1860-1863 Wien I. Stadt, Morzinplatz 4), CDV, cdv, carte-de-viste, carte de visite, Visitenkartenporträt, Visitenkartenfoto, Sparismus, Bundeskanzeramt Österreich, Mag. Ingrid Moschik, Mündelkünstlerin, Konzeptkünstlerin

ANGERER
k. k. Hof-Photograph
WIEN
Wieden, Feldgasse 1061”
zuerst um 1858 Alte Wieden, Feldgasse 264 / Antongasse 2
ab 1862 Neue Wieden, Theresianumgasse 31 / Viktorgasse 2
ab 25. 12. 1860 k. k. Hof-Photograph
später um 1860 Alte Wieden, Feldgasse 1061
ab 1862 Neue Wieden, Theresianumgasse 6
“Herr Nestroy
geboren zu Wien
gestorben zu Gratz
im März 1862
gastierte im Winter
vorher im Treumann
Theater als Pan,
Jupiter, Willibald,
Barbara Kletzenstingl
Hausknecht Knitsch
etc.”
1860 in Jacques Offenbachs “Daphnis und Chloe”
als Pan
1860 in Jacques Offenbachs “Orpheus in der Unterwelt”
als Jupiter
1847 in Johann Nestroys “Die schlimmen Buben in derSchule”
als Willibald
1862 in Jacques Offenbachs “Die Damen vom Stande”
als Jungfer Barbara Kletzenstingl, Gollatschenhänderlin
1858 in David Kalischs “Ein gebildeter Hausknecht”
als Hausknecht Knitsch

Google Ergebnisse:

http://monoskop.org/Ludwig_Angerer

Ludwig Mária Mauritius Angerer

Angerer Ludwig

was a 19th-century pharmacist and photographer.

He belonged to the most important Viennese photographers of his time, along with Emil Rabending, Josef Löwy, and his brother Victor Angerer.

He was Franz Joseph I’s court photographer, and introduced and popularised carte de visite photography in Vienna.

For his work Angerer received medals in London (1862), Berlin (1865), and Paris (1867).

http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Angerer

Ludwig Angerer

(* 15. August 1827 in Malaczka bei Pressburg, damals Ungarn, heute Slowakei; † 12. Mai 1879 in Wien)

war ein österreichischer Fotograf.

Biographie

Ludwig Angerer, der Sohn eines Försters, studierte zuerst Pharmazie und Chemie, bevor er in Pest arbeitete.

Ab 1854 war er Apotheker in der Garnisonsapotheke in Wien und betrieb Fotografie nebenbei, obwohl er das nicht gelernt hatte.

Ab dem Jahr 1854 konnte er dies auch beim Militär nutzen, da er ein Regiment als Regimentsapotheker in die Donaufürstentümer begleitete. Bei seiner Rückkehr aus dem Krimkrieg erregten die mitgebrachten Papierfotos wegen ihrer technischen Vollendung großes Aufsehen.

Er gründete gemeinsam mit Hugo von Strassern 1858 sein erstes Atelier in Wien.

Noch vor 1860 zog er in ein neues Atelier und war bereits selbständig.

Mit Dekret vom 25. Dezember 1860 wurde er zum k.k. Hof-Photographen ernannt.

1862 zog er in das Nachbarhaus um, welches sein Eigentum war. Dort baute er sich ein prächtiges und vielbeachtetes Atelier. Der Journalist und Fotograf Alois Nigg beschrieb diesen fotografischen Salon ersten Ranges nur kurz in seinem Atelierbericht, denn er führte an, dass dieser Bau so kostspielig sei, ganz im Palaisstil durchgeführt, so dass selbst von der Hautevolee der Lichtbilderzeuger wegen seiner Kostspieligkeit kaum einen Nachahmer finden würde. Trotzdem schreibt er noch einiges über dieses Atelier:

„Der Charakter der photographischen Wiener Schule, wenn es erlaubt ist, diesen Kunstausdruck auch hier zu bezeichnen, hat sich nun hauptsächlich durch die Einflussnahme von Ludwig Angerer entwickelt und so auch das von ihm gewählte Atelier – System, die allgemeinste Verbreitung gefunden; denn der zuerst von ihm angegebene und vom Baurat Romano ausgeführte Salon in der Theresianumgasse kann als das stricte Vorbild der später vom Architekten Förster auf dem Palais Todesco (Photograph Leth) und auf dem Hotel National in der Leopoldstadt (Photograph Rabending) erbauten Ateliers angenommen werden, gerade so wie sein photographisches Verfahren durch zahlreiche Schüler und Assistenten direct und indirect sich in den Wiener Etablissements eingebürgert hat.“

– (Photographische Correspondenz 1868)

Angerer hat 1857 die Carte-de-Visite-Photographie, welche in Paris große Mode war, in Wien mit großem Erfolg als erster angeboten und wesentlich zu deren Verbreitung beigetragen.

1867 baute er sich ein Filialatelier in der Stadt. Auch über dieses Atelier berichtet Alois Nigg:

„Im ersten Stock Empfangssalon, Comptoir und Arbeitsraum, im oberen Teil das eigentliche Atelier. Sämtliche zum Oberlichte verwendete Glastafeln matt geschliffen, an der vertikalen Seitenwand ausschließlich blaue Gläser. Merkwürdig war, dass man im Inneren dieses Ateliers die blaue Farbe der Glaswand kaum bemerkte.“

Ab 1872 betrieb er gemeinsam mit seinem Bruder Viktor Angerer ein Atelier, das dieser leitete („L.&V.ANGERER“). 1873 zog er sich wegen Krankheit aus dem Geschäft zurück und übergab es an seinen Bruder Viktor.

1879 verstarb Ludwig Angerer.

Er portraitierte die österreichische und ausländische Prominenz und machte auch Stadtansichten von Wien, Genre- und Tierstudien. Als Amateur leistete er bedeutende Arbeiten zur Topografie der Monarchie. Die Tochter Angerers ehelichte den Fotografen Johann Bauer.

Sein erster Sohn Fery Angerer wurde nicht Berufsfotograf sondern Arzt, er besaß ein Privatsanatorium am Mondsee und war begeisterter und anerkannter Amateurfotograf.

Sein zweiter Sohn August Angerer hatte eine Kunsthandlung und dessen Onkel Viktor Angerer arbeitete für ihn als Fotograf.

In den 1870er-Jahren trat Viktor Angerer, der dritte Sohn, in den Betrieb des Bruders ein und übernahm ihn nach dessen Tod.

Publikationen
Ueber den Vergrösserungs-Apparat, in: Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie 3, 1861
Ueber eine Methode auf trockenem Kollod, ebd. 4, 1861
Ein neues System für Atelier-Stative, in: Photographische Correspondenz 3, 1866
Bericht über den photographischen Teil der Weltausstellung in Paris 1867, ebd. 4, 1867; etc.

Literatur
Angerer, Ludwig. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage. (online) (kostenpflichtige Registrierung notwendig)
Die Presse, Geschichte der Fotografie in Österreich 1–2, 6. November 2004
A. Holzer: Im Schatten des Krimkrieges. L. A.s Fotoexpedition nach Bukarest …, in: Fotogeschichte 24, 2004, H. 93, S. 23–50; T. Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839–1945, 2005
FotoBibliothek: Biobibliografie zur Fotografie in Österreich

http://sammlungenonline.albertina.at/?id=starl_DD29711B204E4D51A958751315B4884B#4b17823c-b229-417a-99ba-c4447d92ab63

Künstler/Verfasser Angerer, Ludwig

Biografische Angaben

biografischer Abriss

1827 – 1879

“(1827-1879) Fotograf.

Geb. in Malaczka/Ungarn.

Gelernter Pharmazeut, begleitete als Feldapotheker ein österreichisches Regiment in den Donauländern, begann als Amateur zu fotografieren,

1857 od. 1858-1859 erstes Atelier in Wien gemeinsam mit H. v. Strassern (s.d.), dann selbständig,

1860 Hoftitel,

1866 od. 1967-1872 Filialatelier in Wien gemeinsam mit Bruder Viktor A. (s.d.), das dieser leitete (“L. u. V. Angerer‘),

1873 wegen Krankheit Rückzug aus dem Geschäft und Übergabe an Bruder Viktor A.,

gest. in Wien.

Führender österreichischer und international bedeutender Atelierfotograf der 60er Jahre,

Porträts der österreichischen und europäischen Prominenz,

auch Stadtansichten von Wien, Genre- und Tierstudien;

als Amateur bedeutende Arbeiten zur Topografie der Monarchie.“

in: Otto Hochreiter, Timm Starl, “Lexikon zur österreichischen Fotografie“, in: Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 2, hrsg. von Otto Hochreiter und Timm Starl im Auftrag des Vereins zur Erarbeitung der Geschichte der Fotografie in Österreich, Ausst.-Kat., Bad Ischl 1983, 93-209, 97
Schlagwort
Amateurfotograf, Atelierfotograf, Porträt, Prominenz, Stadt, Genre, Tiere
Ort / Land: Rumänien
zuletzt bearbeitet: 1996-02-17

1827 – 1879
geb. 15. Aug. 1827 in Malaczka im Preßburger Komitat/Ungarn, Pharmazeut in der k.k. Medikamenten-Regie und Amateurfotograf, fotografiert 1854 auf Reisen in die Donaufürstentümer, eröffnet ein Atelier in Wien, führt um 1857 die Visitbilder in Wien ein, vor allem als Porträtfotograf tätig, stirbt am 12. Mai 1879
Quelle: Josef Maria Eder, Geschichte der Photographie, Erste und Zweite Hälfte, 2 Bde., Halle (Saale): Wilhelm Knapp, (4. Aufl.) 1932 (Ausführliches Handbuch der Photographie, Bd. 1, Teil 1), 489
Schlagwort
Visit, Porträt, Reise, Amateurfotograf
Ort / Land: Rumänien
zuletzt bearbeitet: 1999-07-28

1827 – 1879
“geboren am 15. August 1827 in Malaczka im Preßburger Komitat/Ungarn, arbeitet als Pharmazeut in der k.k. Medikamenten-Regie und betätigt sich als Amateurfotograf, begleitet 1854 als Feldapotheker ein österreichisches Regiment in die Donauländer, fotografiert u.a. 1856 Ansichten von Bukarest und dort stationierte Offiziere, quittiert 1858 den Militärdienst und eröffnet im selben Jahr ein Atelier in Wien IV., das er zunächst gemeinsam mit Hugo von Strassern betreibt, übersiedelt noch vor 1860 in ein anderes Atelier in der Nähe und errichtet 1867 eine Zweigstelle im I. Bezirk, führt um 1857 die Visitbilder in Wien ein, erhält 1860 den Titel eines Hoffotografen, gehört 1861 zu den Gründungsmitgliedern der Photographischen Gesellschaft, zeigt Arbeiten auf der Industrieausstellung 1862 in London, 1864 auf der ‘Ersten photographischen Ausstellung‘ in Wien und des weiteren auf mehreren Veranstaltungen im In- und Ausland, porträtiert die Mitglieder des Kaiserhauses und bekannte Persönlichkeiten, die sich in Wien aufhalten, fertigt auch Ansichten der Stadt, Studien von präparierten Tieren, Kunstreproduktionen, Wiedergaben von kunstgewerblichen Gegenständen und Genredarstellungen, übernimmt 1864 die Leitung des Ateliers im k.k. österreichischen Museum und dokumentiert Gemälde, Möbel, Gewänder und andere Sammlungsstücke, fertigt 1869 Lichtdrucke nach dem Verfahren von Joseph Albert (1825 – 1886) in München, unterhält gemeinsam mit seinem Bruder Viktor Angerer das Atelier L. u. V. Angerer in Wien I., das dieser leitet und nach seinem Tod weiterführt, stirbt am 12. Mai 1879“, in: Timm Starl, “Fotografen, Druckanstalten und Verlage“, Manuskript, Mai 2000, nahezu gleichlautend in: ders., “Fotografen, Druckanstalten, Kunsthandel, Verlage“, in: Blickfänge einer Reise nach Wien. Fotografien 1860 – 1910 aus den Sammlungen des Historischen Museums der Stadt Wien, Katalog zur 262. Sonderausstellung, Wien: Museen der Stadt Wien, 2000, 187
Schlagwort
Atelierfotograf, Visit, Kunstreproduktion, Verein, Ausstellung, Prominenz, Tiere, Stadt, Kunstgewerbe, Genre
Möbel, Lichtdruck
mehr
Ort / Land: Rumänien, Bukarest
zuletzt bearbeitet: 2000-07-22

Beruf, Titel
1874
“Hofphotograph, Photographieverlag, Wien Johannesgasse“
Quelle: Photographisches Jahrbuch für 1873 und 1874, hrsg. von der Redaction der Photographischen Correspondenz, 3. Jg., (Mit Kalendarium für das Jahr 1874), Wien: Verlag der Photographischen Correspondenz (Dr. E. Hornig), 1874, 125
Schlagwort
Fotoverlag
zuletzt bearbeitet: 2000-12-24

Ehrung, Auszeichnung
1860
Ernennung zum k.k. Hof-Photographen lt. Dekret vom 25. Dez. 1860
Quelle: Gert Rosenberg, Liste der k.k. Hof-Photographen bis zum Jahre 1900, Typoskript, (Wien 1980); Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie, Herausgegeben und redigirt von Dr. Karl Josef Kreutzer, III. Band: Jan. – Juni 1861, Wien: L.W. Seidel in Commission, 1861, 13
zuletzt bearbeitet: 1998-05-26

Mitgliedschaft in Verein
1861
Phot. Ges. ab 1861, Mitarbeit an Erarbeitung der Statuten (1860), Gründungsmitglied, Ehrenmitglied ab ?
Quelle: Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie, Herausgegeben und redigirt von Dr. Karl Josef Kreutzer, III. Band: Jan. – Juni 1861, Wien: L.W. Seidel in Commission, 1861, 137; “Verzeichniss der Mitglieder der fotografischen Gesellschaft in Wien (bis Ende April 1861)“, in: Die k.k. Photographische Gesellschaft in Wien. 1861 – 1911, Wien: Verlag der k.k. Photographischen Gesellschaft, 1911, 91-94; Faksimile, in: Photographische Korrespondenz, 1911, 147-150, 91; Photographische Correspondenz. Organ der photographischen Gesellschaft in Wien, ferner des Vereines zur Pflege der Photographie und verwandten Künste in Frankfurt a.M. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, unter Mitwirkung des Herrn Dr. Jos. Maria Eder, Docent an der [...] und anderer hervorragender Fachmänner, redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, emerit. Sekretär und Ehrenmitglied der Photographischen Gesellschaft. Dreiundzwanzigster Jahrgang. (Nr. 304 – 315 der ganzen Folge.) [...] Wien und Leipzig: Verlag der photographischen Correspondenz. (L. Schrank, III., Hauptstrasse 9.), 1886, 116
zuletzt bearbeitet: 1998-05-26
1871
Photographischer Verein zu Hamburg, Ehrenmitglied ab ?
Quelle: E-mail Kai Deecke an Timm Starl vom 8. Sept. 2008
Ort / Land: Deutschland, Hamburg
zuletzt bearbeitet: 2008-09-09

Verwandtschaft
nach 1827

Brüder August, Ferdinand, Viktor;

Schwestern Amalie, Josephine;

Tochter Margarethe heiratete den Fotografen Johann Bauer in Wien;

Söhne Franz (Fery) Angerer, August Angerer (s. Angerer, August II), Alexander und Ludwig

Quelle: Biographisches Lexikon der österreichischen Photographen 1860 bis 1900, Zusammengestellt von Hans Frank, Typoskript, o.O. 1980, 4; Parte (1879)
Standort: Wien: ÖNB
zuletzt bearbeitet: 1998-11-24

vor 1879 – 1913
verheiratet mit Marie Aigner (ab ?), diese gest. 17. Juni 1913 in Mondsee “im 76. Lebensjahre“
Quelle: Parte (1879); Photographische Korrespondenz. Gegründet 1864 von Regierungsrat Schrank. Organ der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Hofrates Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner, Herausgegeben von der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien. Redigiert von kais. Rat W.J. Burger. Fünfzigster Jahrgang. (Nr. 628 – 639 der ganzen Folge.) [...] Wien und Leipzig: Eigentum und Verlag der k.k. Photographischen Gesellschaft, Wien, I., Bäckerstraße 6. [...] 1913, 386; Der Bund. Monatsschrift für die Interessen der österreichischen Berufsphotographen. Amtsblatt des Reichsverbandes und der Genossenschaften der Photographen in Wien, für Steiermark in Graz, [...], hrsg. vom Reichsfachverbande der Photographen-Genossenschaften Österreichs in Wien, redigiert von Silver Frey, verantwortlich für die Schriftleitung W. Weis, Heft 1-6, 1913, Heft 7-12, 1914, 12
zuletzt bearbeitet: 1999-11-18

Atelier/Wohnung/lebt in
um 1858 – 1867

“‘Auf der Alten Wieden‘ Feldgasse 264 — das wurde später Theresianumgasse 31/Viktorgasse 2.

Vor 1860 übersiedelte er noch in die Feldgasse 1061, die spätere Theresianumgasse 6. \[...]

1862 war er bereits im Nachbarhaus Theresianumgasse 4, welches sein Eigentum war.

Dort baute er sich ein prächtiges und viel bestauntes Atelier. \[...]

1867 erbaute er sich ein Filial-Atelier in der Stadt, in der Johannesgasse. \[...] “

Quelle: Biographisches Lexikon der österreichischen Photographen 1860 bis 1900, Zusammengestellt von Hans Frank, Typoskript, o.O. 1980, 3-4
zuletzt bearbeitet: 1996-04-18
? 1857 – 1874
Atelier in Wien IV., “alte Wieden, Feldgasse No. 1061“ (1857? oder 1858, 1859, 1860), “Wieden, Feldgasse 129“ (1863), Theresianumgasse 4 (Sept. 1863, 1864, Herbst 1868, 1873, 1874), Wien I., Johannesgasse (1867, Herbst 1868, 1873, 1874)
Quelle: Antiquariat Timm Starl, Visitkartfotografie 1860 – 1900, Kat. 8, Frankfurt am Main 1979, 92; Veränderungen und Verbesserungen für 1860 zum allgemeinen Adreß-Buch nebst Geschäfts-Handbuch für die k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und dessen Umgebung. Aus amtlichen Quellen verfaßt von Adolph Lehmann, Wien: Friedrich Förster, 4; Allgemeiner Wohnungsanzeiger und vollständiges Gewerbe-Adreßbuch der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und dessen Umgebung, mit Benützung amtlicher Quellen verfaßt von Adolph Lehmann, 3. Jg., 1861, Bd. 2, Wien: Friedrich Förster, Gewerbe, 124; Untersatzkarton a.R. (1860er Jahre); Allgemeines Adress-Handbuch ausübender Photographen von Deutschland, den österr. Kaiserstaaten, der Schweiz und den Hauptstädten der angrenzenden Länder als Brüssel, Kopenhagen, London, Paris, Petersburg, Stockholm ec. ec, Leipzig: Robert Schaefer, o.J. (1863), 69; “Verzeichniß sämmtlicher Fotografen Wien’s“, in: Marneau’s Fotografie-Kalender, 1864, 45-47, 46 (Sept. 1863); Katalog. Erste photographische Ausstellung in Wien, veranstaltet von der photographischen Gesellschaft im Dreher’schen Gebäude, Operngasse Nr. 8, im Mai und Juni 1864, Ausst.-Kat., Wien: Selbstverlag der Photographischen Gesellschaft, 1864, 19; “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1867, 43-48, 44; “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1869, 40-45, 40-41 (Herbst 1868); “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1871, 44-49, 44 (Herbst 1870); Photographisches Jahrbuch für 1871, hrsg. von der Redaction der Photographischen Correspondenz, Wien: Verlag der Photographischen Correspondenz (Dr. E. Hornig), o.J. (1870), 73; “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach 1873, 52-58, 52; Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger neben Handels- und Gewerbe-Adreßbuch für die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung, 13. Jg., 1875, Wien: Alfred Hölder [www.digital.wienbibliothek.at], 847
zuletzt bearbeitet: 2012-07-14

Aktivität/en
1874 – 1875
1874 Partnerschaft mit Victor Angerer, 1875 Übergabe des Ateliers an diesen
Quelle: Photographische Notizen. Monatliche Berichte über die neuesten Erfahrungen und Fortschritte im Gebiete der Photographie, sowie der damit verwandten Fächer, Unter Mitwirkung von Prof. Dr. H.W. Vogel [...], J. Husnik [...] und anderer hervorragender Fachmänner hrsg. von A. Moll in Wien, redigirt von C. Schierer, Dreissigster Band, Jahrgang 1894, Wien: Im Selbstverlage des Herausgebers, 69; Photographische Correspondenz. Organ der photographischen Gesellschaft in Wien. Zeitschrift für Photographie und verwandte Fächer, unter Mitwirkung der Herren [...] redigirt und herausgegeben von Dr. E. Hornig, [...], Sechzehnter Jahrgang. (Nr. 181-193 der ganzen Folge.) [...] Wien: Verlag der photographischen Correspondenz. (Dr. E. Hornig, III., Hauptstrasse 9.), Leipzig: H. Vogel (vorm. Rud. Weigel’s Buchhandlung), 1879, 70
Schlagwort
Atelier
zuletzt bearbeitet: 1998-11-17

1864 – 1866
Angerer übernimmt 1864 die Leitung des Ateliers im k.k. österreichischen Museum, “Die Photographie trat in dem Museum in Wien zum erstenmale im Dienste eines grossen Kunst-Institutes auf und hat ihre Aufgabe in demselben glänzend erfüllt. Mehr als 130 Photographien sind bis jetzt veröffentlicht; \[...] Dies rasche und glänzende Resultat ist ein Verdienst L. Angerer’s \[...]“ (51), Reproduktionen von Kunstwerken (Gemälde, Kunstgewerbe), unaufgezogene Exemplare für 30 bis 60 kr. im Handel (52), “In unseren Tagen soll Kunstbildung nicht ein Besitz Weniger, sondern ein Gemeingut Aller sein. Soll sich der Geschmack veredeln und soll die Läuterung des Geschmackes in das Kunstgewerbeleben herabsteigen, so muss Gelegenheit geboten werden, das viel Gutes von Vielen gesehen und genossen werden kann. Und was kann geeigneter sein, der Anschauung der Massen empfohlen zu werden, als das, was das Geschmacksurtheil der Jahrhunderte sanctionirt hat, und welches Mittel der Reproduction kann den Zwecken einer treuen Wiedergabe solcher Werke im höheren Grade entsprechen, als das der Photographie?“ (52); “1866 sind bereits 250 Originale fotografisch abgebildet“ (74)
Quelle: o.A., “Die Photographie im Museum“, in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien, II. Band, Jänner – December 1865, Nr. 7-18, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1865, 51-52 (Wiedergabe eines Artikels aus der Neuen Freien Presse); Kunst und Industrie. Die Anfänge des Museums für angewandte Kunst in Wien, hrsg. von Peter Noever, Mit Beiträgen von Hanna Egger u.a., Ausst.-Kat., Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz, 2000, 73-74, 179-180
Schlagwort
Kunstreproduktion, Kunstgewerbe, Museum, Preise, Verbreitung
zuletzt bearbeitet: 2003-02-13

1869 – 1872
“L. Angerer ist der erste, welcher in Oesterreich den Lichtdruck in grösserer Ausdehnung betrieben hat. \[...]“, in: Jaffé, “Die photographische Ausstellung im k.k. österreichischen Museum für Kunst und Industrie“, in: Photographische Correspondenz, 1872, 1-5, 4
Schlagwort
Lichtdruck
zuletzt bearbeitet: 2006-02-20

um 1854 – 1861
Anton Goldmann baut um 1854 nach den Angaben von Ludwig Angerer seine erste Kamera: “Es sind jetzt genau 50 Jahre her, daß Angerer mit dieser Goldmann-Kamera sein Atelier etablierte“ (376); 1858 überredet Angerer den im gleichen Haus in der Theresianumgasse 4 in Wien tätigen Goldmann, sich ausschließlich der Herstellung photographischer Apparate zu widmen; beide fahren 1861 gemeinsam nach Paris, um sich mit den neuesten Entwicklungen vertraut zu machen
Quelle: A.M., “Erinnerung an Anton Goldmann“, in: Photographische Korrespondenz. Organ der Photographischen Gesellschaft in Wien, [...] und des Photo-Klubs in Wien. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Hofrates Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner redigiert und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], Einundvierzigster Jahrgang. (Nr. 520 – 531 der ganzen Folge.) [...] Eigentum der Photographischen Gesellschaft in Wien, Wien und Leipzig: Verlag der Photographischen Korrespondenz, 1904, 376-377
Schlagwort
Kamera, Atelier
Ort / Land: Frankreich, Paris
zuletzt bearbeitet: 1998-07-19

1869
fertigt Lichtdrucke nach dem Verfahren von Joseph Albert in München, nachdem im April 1869 ein Vertrag zustandegekommen ist; errichtet in seinen Atelierräumen eine Lichtdruckerei, legt “80 verschiedene Blätter“ in der Plenarversammlung der Phot. Ges. am 17. Nov. 1869 vor und kommentiert sie, “Erst mit der Erfindung Albert’s sei die Zukunft der Photographie gesichert, indem die Erzeugnisse an Dauerhaftigkeit und Solidität gewonnen hätten, und namentlich die Leichtigkeit der Vervielfältigung jetzt auch diese graphische Kunst zu Illustrationen von Druckwerken und für die Zwecke der Industrie geeignet mache.“ (aus dem Protokoll, 257); schließt nach einigen Monaten aus unbekannten Gründen die Lichtdruckerei
Quelle: August Albert, Die verschiedenen Methoden des Lichtdruckes. Geschichtlich geschildert, Halle: Knapp, 1900 (Encyklopädie der Photographie, H. 38), 5; Photographische Correspondenz. Organ der photographischen Gesellschaft in Wien. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien und [...], VI. Band, Jänner – December 1869, Nr. 55-66, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1869, 257-258; Alois Nigg, Bericht aus Wien, in: “Auswärtige Correspondenz“, in: Photographisches Archiv. Berichte über den Fortschritt der Photographie, Hrsg. von Dr. Paul E. Liesegang [...], Bd. 11, Nr. 193-215/216, 1870, Berlin: Theobald Grieben; zweiwöchentlich, (53-57), 56-57
Schlagwort
Lichtdruck, Illustration, Industrie
zuletzt bearbeitet: 2006-02-20

um 1867 – um 1872
Ludwig und Viktor Angerer produzieren Stereobilder und vertreiben diese und fremde Aufnahmen, u.a. von Michael Frankenstein, in den 1860er Jahren
Quelle: William C. Darrah, The World of Stereographs, Gettysburg/Pennsylvania: Selbstverlag, 1977, 127
Schlagwort
Stereo, Fotohandel
zuletzt bearbeitet: 2004-09-02

Erwähnung
um 1860 – 1868
“Der Charakter der photographischen Wiener Schule \[...] hat sich nun hauptsächlich durch die Einflussnahme Lud. Angerer’s entwickelt, und so auch das von ihm gewählte Atelier-System die allgemeinste Verbreitung gefunden; denn der zuerst von ihm angegebene und vom Baurathe Romano ausgeführte Salon in der Theresianumgasse kann als das stricte Vorbild der später vom Architekten Förster auf dem Palais Todesco (Leth), und auf dem Hôtel National in der Leopoldstadt (Rabending, jetzt Luckhardt) erbauten Ateliers angenommen werde; \[...] Ludwig Angerer ist später, als er im eigenen Hause seinen grossen, prachtvollen Glassalon aufführte, der wesentlich zu Gruppen-Aufnahmen dienen sollte, von dieser Baumethode etwas abgegangen, indem er durch ein System von Vorhängen in einem an der Nordfronte mit einer ganzen Glaswand versehenen Hause einen ähnlichen Effect zu erzielen beabsichtigte. Als er aber vor mehreren Jahren ein zweites kleineres Atelier ebenfalls in seinem Palais erbaute, näherte er sich damit wieder seiner ersten Auffassung. Durch die letzte Pariser Weltausstellung angeregt, hat gegenwärtig Herr Angerer in der inneren Stadt, unter weniger günstigen Raum- und Lichtverhältnissen ein neues Atelier erbaut, dessen Erdgeschoss den Empfangssalon, Comptoir und den Arbeits-Räumlichkeiten gewidmet ist; während der obere Theil das eigentliche Atelier darstellt. \[...]“, in: Alois Nigg, “Ueber den Bau der photographischen Salons“, in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien und Ehrenmitglied des photograph. Vereines zu Hamburg, V. Band, Jänner – December 1868, Nr. 43-54, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1868, (63-70, 77-85), 67, Abb. 10 zeigt das zuletzt genannte Atelier in einer Außenansicht
Schlagwort
Atelier, Gruppe
zuletzt bearbeitet: 1997-01-21

um 1865 – 1889
über die Herstellung von Albuminabzügen im Atelier L.A. in den 1860er Jahren, in: Ludwig Schrank, “Photographischer Druck im Buchgewerbe“, in: Photographische Correspondenz. Organ der Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], [Wien, Leipzig] 26. Jg., 1889, (455-460), 457
Schlagwort
Ausarbeitung
zuletzt bearbeitet: 1996-02-17

1889
“Der Begründer der modernen Photographie, weiland Ludwig Angerer, war bekanntlich ein Feind jeglicher Retouche und hielt darauf, dass weder im Negativ, noch im Abdruck irgend eine künstliche Nachhilfe bei seinen Bildern angewendet wurde.“ Fritz Luckhardt in einem Vortrag am 12. Okt. 1889 im “Club der Amateur-Photographen in Wien“, zit. von o.A., “Fritz Luckhardt über Negativretouche“, in: Photographische Correspondenz. Organ der Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], [Wien, Leipzig] 26. Jg., 1889, (505-509), 507
Schlagwort
Retusche
zuletzt bearbeitet: 1996-02-17

1860 – 1894
Ausarbeitung von Albuminabzügen im Atelier Angerer 1860 bis 1865, in: Ludwig Schrank, “Ueber Haltbarkeit der Albuminabdrücke“, in: Kalender für Photographie und verwandte Fächer. Jahrgang 1895. Jahrbuch für Fachphotographen und Amateure, unter freundlicher Mitwirkung der Herren k. und k. Major Arthur Baron Hübl, kaiserlicher Rath Ludwig Schrank, k. und k. Hofphotograph Ch. Scolik, u.A. und mit autorisirter theilweiser Benützung der in der k.k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren in Wien in Verwendung kommenden Recepte und Tabellen, hrsg. von C.F. Hoffmann, praktischer Photograph, 2. Jg., Wien: Moritz Perles, o.J. (1894),102-103
Schlagwort
Ausarbeitung
zuletzt bearbeitet: 1996-11-30

1868
So ist z.B. das Porträt der Frau Fürstin von Fürstenberg von Ludwig Angerer von einem Berliner Photographen Namens Roloff reproducirt und mit der Unterschrift Julia Ebergenyi in Handel gebracht wurden.“ in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien und Ehrenmitglied des photograph. Vereines zu Hamburg, V. Band, Jänner – December 1868, Nr. 43-54, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1868, 163
Schlagwort
Porträt, Prominenz, Verbreitung
zuletzt bearbeitet: 1997-01-21

1865 – 1994
“Atelierstativ von Ludwig Angerer“, in: Otto Buehler, Atelier und Apparat des Photographen. \[...], (1869), Nachdruck: Hannover: Th. Schäfer, 1994, 63-64, Taf. V, Fig. 17; “Großkamera von Ludwig Angerer in Wien, 1865. Format 60 x 80 cm (aus: Bühler, 1869)“, in: “In unnachahmlicher Treue“. Photographie im 19. Jahrhundert – ihre Geschichte in den deutschsprachigen Ländern, Ausst.-Kat. Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln, Köln: Museen der Stadt Köln, 1979, 89, Abb. 26; Gesamtgewicht 200 Pfund, 8zölliges Doppelobjektiv von Voigtländer, ebd.; “Die Bilder messen 22 : 16 1/4 Zoll“, in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien, II. Band, Jänner – December 1865, Nr. 7-18, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1865, 168; Josef Maria Eder, Geschichte der Photographie, Erste und Zweite Hälfte, 2 Bde., Halle (Saale): Wilhelm Knapp, (4. Aufl.) 1932 (Ausführliches Handbuch der Photographie, Bd. 1, Teil 1), 412; Erich Stenger, Siegeszug der Photographie in Kultur, Wissenschaft, Technik, Seebruck am Chiemsee: Heering, (1.-5. Ts.) 1950, Tafelteil, 16
Schlagwort
Kamera, Objektiv
Abbildungen in der Publikation: 1
zuletzt bearbeitet: 2005-10-21

1861
“His beautiful arrangements, consisting of the richest sculpture and finely painted backgrounds“, in: “Photography in Germany“, in: The Photographic News, Feb. 1, 1861, 59
Quelle: Elizabeth Anne McCauley, Likeness: Portrait Photography in Europe 1850 — 1870, Ausst.-Kat. Art Museum/University of New Mexico/Albuquerque, Albuquerque, N.M.:Art Museum, 1980, 29, Anm. 2
Schlagwort
Atelier
zuletzt bearbeitet: 1997-12-01

? 1864
leitet das im k.k. österreichischen Museum für Kunst und Industrie errichtete Atelier, in: Photographische Correspondenz. Organ der photographischen Gesellschaft in Wien und des Vereines zur Pflege der Photographie und verwandten Künste in Frankfurt a.M. Zeitschrift für Photographie und verwandte Fächer, unter Mitwirkung bewährter Fachmänner redigirt und herausgegeben von Dr. E. Hornig, [...], Einundzwanzigster Jahrgang. (Nr. 268-291 der ganzen Folge.) [...] Wien und Leipzig: Verlag der photographischen Correspondenz. (Dr. E. Hornig, III., Hauptstrasse 9.), 1884, 210
Schlagwort
Atelier
zuletzt bearbeitet: 1997-12-14

1867 – 1898
über die Praxis im Atelier von Ludwig Angerer 1867, in: Franz Ritter v. Reisinger, “Waschen grosser Abdrücke“, in: Photographische Correspondenz. Organ der Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Regierungsrathes Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], Fünfunddreissigster Jahrgang. (Nr. 448-459 der ganzen Folge.) [...] Eigenthum der Photographischen Gesellschaft in Wien, Wien und Leipzig: Verlag der Photographischen Correspondenz, Redaction und Administration: L. Schrank, II., Karmelitergasse 7. Commissionär in Leipzig: Carl Fr. Fleischer. 1898, 331-332
Schlagwort
Ausarbeitung
zuletzt bearbeitet: 1998-04-22

1861
\[Franz] Lukas, “Beschreibung der Apparate für trockenes Verfahren nach der Methode von Schwarzschild aus Hessen, und von Herrn Angerer in Wien“, in: Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie, Herausgegeben und redigirt von Dr. Karl Josef Kreutzer, IV. Band: Juli – Dez. 1861, Wien: L.W. Seidel in Commission, 1861, 204-205, über einen “Dunkelkasten“ und Kassetten, mithilfe derer der Plattenwechsel erfolgen kann
Schlagwort
Trockenplatte, Fotoausrüstung
Abbildungen in der Publikation: 3
zuletzt bearbeitet: 1998-05-27

1863
“Ja! ich möchte sogar behaupten und erkläre es gerne, daß die Visitkarten unseres verehrten Mitgliedes Herrn Angerer an Schönheit des Tones, Reinheit und Schärfe der Zeichnung ohne Anmaßung die besten der Welt, wenigstens der mir bekannten Bilder, genannt zu werden verdienen, wogegen jedoch die Franzosen mehr Reichthum an Fantasie, mehr Eleganz und mehr Geschmack in den Stellungen und Dekorazionen bezeugen und darin wirklich ganz unvergleichlich dastehen.“, Oskar Kramer, “Bericht über Londoner Ausstellung“ \[London, South Kensington: International Exhibition, 1. Mai – 15. Nov. 1862 (38 Aussteller aus Deutschland und Österreich)], in: Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie. Organ der fotografischen Gesellschaft in Wien, Herausgegeben und redigirt von Dr. Karl Josef Kreutzer, [...] und Dr. Franz Adolf Lukas, [...], VII. Band: Jänner bis Dezember 1863, Wien: L.W. Seidel & Sohn in Commission, 1863, (1-7), 3
Schlagwort
Ausstellung, Visit, Aufnahmetechnik, Ausarbeitung
Ort / Land: England, London
zuletzt bearbeitet: 1998-09-14

1863
o.A., “Verurtheilung des Herrn Ludwig Angerer wegen Nichtabgabe der Pflichtabgabe von Fotografien“, in: Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie. Organ der fotografischen Gesellschaft in Wien, Herausgegeben und redigirt von Dr. Karl Josef Kreutzer, [...] und Dr. Franz Adolf Lukas, [...], VII. Band: Jänner bis Dezember 1863, Wien: L.W. Seidel & Sohn in Commission, 1863, 77-79
Schlagwort
Fotorecht
zuletzt bearbeitet: 1998-09-14

1864
N.C.v.A., “Tonung, negatives Silberbad und Hervorrufung, v. L. Angerer“, in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der Firma Oscar Kramer redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], I. Band, Juli – December 1864, Nr. 1-6, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1864, 17-19, “besitzt eine Eiweisspapier-Fabrik und bringt auch sein jodirtes Collodium in Handel“ (18)
Schlagwort
Ausarbeitung, Nasses Kollodium, Fotopapier
zuletzt bearbeitet: 1998-09-17

1869
Konstruktion des Ateliers, in: Photographische Correspondenz. Organ der photographischen Gesellschaft in Wien. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien und [...], VI. Band, Jänner – December 1869, Nr. 55-66, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1869, 116-117
Schlagwort
Atelier
zuletzt bearbeitet: 1998-09-18

vor 1857 – 1910
“als Pharmazeut in der k.k. Ärarial-Medikamentenregie tätig und befaßte sich anfänglich mit der Photographie als Amateur“, in: o.A. (möglicherweise Wilhelm Burger als Redakteur der Zeitschrift), “Historische Reminiszenzen“, in: Photographische Korrespondenz. Gegründet 1864 von Regierungsrat Schrank. Organ der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Hofrates Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner, herausgegeben von der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien. Redigiert von kais. Rat W.J. Burger. Siebenundvierzigster Jahrgang. (Nr. 592 – 603 der ganzen Folge.) [...] Wien und Leipzig: Eigentum und Verlag der k.k. Photographischen Gesellschaft, Wien, I., Bäckerstraße 6. [...] 1910, (542-546), 544-545
Schlagwort
Amateurfotograf
zuletzt bearbeitet: 1998-10-06

1911
“Der Reformator der photographischen Praxis, Ludwig Angerer, \[...]“, in: Otto Prelinger, Ein Rückblick auf 50 Jahre K.K. Photographische Gesellschaft in Wien, Wien: Photographische Gesellschaft, 1911 bzw. in: Photographische Korrespondenz. Gegründet 1864 von Regierungsrat Schrank. Organ der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Hofrates Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner, herausgegeben von der k.k. Photographischen Gesellschaft in Wien. Redigiert von kais. Rat W.J. Burger. Achtundvierzigster Jahrgang. (Nr. 604 – 615 der ganzen Folge.) [...] Wien und Leipzig: Eigentum und Verlag der k.k. Photographischen Gesellschaft, Wien, I., Bäckerstraße 6. [...] 1911, 93
Schlagwort
Atelierfotografie
zuletzt bearbeitet: 1998-10-31

1856 – 1977
“In 1856, the pharmacist Ludwig Angerer (1827–79) was assigned to the Imperial Pharmacy No. 14, where he served until March 1857. He passed through Bucharest and, as an amateur photographer, took pictures of the city with his camera. \[...] In 1858 Angerer resigned from the Army \[...]“, in: C. Savulescu, “Early Photography in Eastern Europe. Romania“, in: History of Photography. An International Quaterly, vol. 1, 1977, (63-77), 70
Schlagwort
Stadt
Ort / Land: Rumänien, Bukarest
zuletzt bearbeitet: 1999-05-11

1863 – 1864
o.A., “Ein Urtheil über die österr. Fotografie. (Aus dem Journale ‘Der Zeitgeist‘ vom 6\[.] Juli 1863.)“, in: R. Marneau’s Fotografie-Kalender für das Schaltjahr 1864, Wien: Selbstverlag, o.J., 38-39, “\[...] daß, bis noch vor 4 Jahren diese Leistungen derart gering waren, daß die Wiener-Fotografie nicht nur allein vom Auslande, sondern auch von ähnlichen Arbeiten in so mancher kleiner Provinz übertroffen wurde; nur wenige Fotografen damals unter welchen wir die Herren von Jagemann, Ost, Stretzek zählen, erzeugten so ziemlich gelungene Bilder.“ (38), “\[...] denn unter einer großen Anzahl \[38] von Bildern, aus allen Ländern der Erde, nehmen die Visitportraits der bekannten hiesigen Künstler Ost und Angerer die Meister und ersten Repräsentanten der österreichischen Fotografie in der Mehrzahl den ersten Rang ein \[...]“ \[39]
Schlagwort
Porträt
zuletzt bearbeitet: 1999-09-16

1858 – 1869
“Die ersten Visitkarten Bilder im Jahre 1858 waren aus L. Angerer’s Atelier und fanden schnell ungetheilten Beifall im Publikum, welcher alle übrigen Fotografen zur Nachahmung anspornte.“, in: R.M\[arneau]., “Zur Geschichte der Fotografie in Oesterreich“, in: R. Marneau’s Fotografie-Almanach für 1869, 6. Jg., Wien: Im Selbstverlage des Herausgebers, o.J., (33-35), 35
Schlagwort
Visit, Verbreitung
zuletzt bearbeitet: 2002-03-30

um 1865 – 1896
über eine Methode des Wässerns und Glättens, die von Ludwig Angerer in den 1960er angewendet worden ist, in: L. Schrank, “Gegen die Gelbsucht der Albuminbilder“, in: Jahrbuch für Photographie und Reproductionstechnik für das Jahr 1896, Unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner hrsg. von Regierungsrath Dr. Josef Maria Eder, Director [...], 10. Jg., Mit 155 Holzschnitten und Zinkotypien im Texte und 28 artistischen Tafeln, Halle a.S.: Wilhelm Knapp, 1896, 274-275
Schlagwort
Albumin, Ausarbeitung
zuletzt bearbeitet: 2000-11-20

um 1860 – 1961
Arbeiten im Visitformat, in: W. Baier, “Zur Einführung der Visitenkartenphotographie und deren Verbreitung in Wien“, in: Jubiläums-Festschrift. 100 Jahre Photographische Gesellschaft in Wien 1861 – 1961. Beiträge aus Photochemie, Photophysik, Reproduktionstechnik und Geschichte der Photographie, hrsg. von R. Zahlbrecht u. O. Helwich, Wien, Darmstadt: Dr. Othmar Helwich, 1961 (Jahrbuch der Photographischen Gesellschaft in Wien 1959/60), (131-137), 132-134
Schlagwort
Visit, Porträt, Gruppe, Ausstellung
Abbildungen in der Publikation: 1
zuletzt bearbeitet: 2000-11-30

1871 – 2001
Reproduktionen in Lichtdruck von kolorierten Zeichnungen aus der Albertina werden 1871 in der “Musterausstellung der vaterländischen Kunstindustrie“ gezeigt, in: Maren Gröning, “Schatten des imaginären Museums. Die Albertina und die Fotografie im 19. Jahrhundert“, in: Fotogeschichte, Heft 81, 21. Jg., 2001, Themenheft: “Fotografie in Österreich im 19. Jahrhundert, Teil 1: Reproduktion, Wahrnehmung, Kartografie, Institutionen“, (3-20), 13
Schlagwort
Lichtdruck, Kunstreproduktion, Ausstellung
zuletzt bearbeitet: 2001-08-17

1860 – 1861
A.L. Schrank, Bericht aus Wien \[Titel?], in: Photographisches Archiv. Monatliche Berichte über den Fortschritt der Photographie, Unter Mitwirkung von Dr. J. Schnauss, hrsg. von Paul E. Liesegang, Bd. 2, Nr. 13-24, 1861, Berlin: Theobald Grieben; monatlich, 19; teilweise wiedergegeben in: Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, 507, “Ich schreibe Ihnen diese Zeilen inmitten der großen Visitkartenepidemie des Jahres 1860. \[...] Besonders zeichnet sich Herr Louis Angerer durch geschmackvolle Anordnung des Beiwerkes aus und erzielt die glücklichsten Effekte der Bilder dadurch, daß sein aus kostbarer Bildhauerarbeit bestehendes Ameublement sowohl im Holz, als auch in den Stoffen strenge in den photographisch wirksamen Farben gehalten ist. Auch werden in seinem Atelier photographische Visitkarten mit landschaftlichem Hintergrund gefertigt …“
Schlagwort
Visit, Atelier
zuletzt bearbeitet: 2002-12-30

1861
\[Paris, Palais de l'Industrie: Quatrième exposition [...], 1. Mai – 31. Aug. 1861, veranstaltet von der Société française de photographie] “Herr Angerer hat hier einen großen und rechtmäßigen Erfolg errungen, sein Name steht seit jetzt im Range der Meister der neuen Kunst“, Ernest Lacan, in: Photographisches Archiv. Monatliche Berichte über den Fortschritt der Photographie, Unter Mitwirkung von Dr. J. Schnauss, hrsg. von Paul E. Liesegang, Bd. 2, Nr. 13-24, 1861, Berlin: Theobald Grieben; monatlich, 156, zit. nach: Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, 527, den größten Beifall erhält er “mit einer Reihe bis zu 60 cm vergrößerter Bilder“
Schlagwort
Ausstellung, Vergrößerung
Ort / Land: Frankreich, Paris
zuletzt bearbeitet: 2002-12-30

1854 – 2004
Aufnahmen in der Walachei und Bukarest, 1854 bis 1856, in: Anton Holzer, “Das Fremde vor der Tür“, in: Die Presse, 6. Nov. 2004, IV
Schlagwort
Krieg, Folklore, Militär
Ort / Land: Rumänien
Abbildungen in der Publikation: 1
zuletzt bearbeitet: 2004-11-07

1861
“Besonders zeichnet sich Herr Louis Angerer durch geschmackvolle Anordnung des Beiwerkes aus und erzielt die glücklichsten Effekte der Bilder dadurch, dass sein theilweise aus kostbarer Bildhauerarbeit bestehendes Ameublement sowohl im Holz als auch in den Stoffen strenge in den photographisch wirksamen Farben gehalten ist. Auch werden in seinem Atelier photographische Visitkarten mit landschaftlichem Hintergrunde gefertigt, die einen umso angenehmeren Eindruck machen, als die Decoration recht gut gewählt ist.” A.L. Schrank, “Correspondenz aus Wien“, in: Photographisches Archiv. Monatliche Berichte über den Fortschritt der Photographie, Unter Mitwirkung von Dr. J. Schnauss, hrsg. von Paul E. Liesegang, Bd. 2, Nr. 13-24, 1861, Berlin: Theobald Grieben; monatlich, (19-23), 23
Schlagwort
Atelier, Visit
zuletzt bearbeitet: 2006-01-11

1871
der Porträts und Aufnahmen kunstgewerblicher Gegenstände in Lichtdruck, in: Julius Stinde, “Das Wiener Wanderalbum. Kritische Bemerkungen“, in: Photographisches Archiv. Berichte über den Fortschritt der Photographie, Hrsg. von Dr. Paul E. Liesegang in Elberfeld, Bd. 12, Nr. 217-239/240, 1871, Berlin: Theobald Grieben; zweiwöchentlich, (17-20), 19
Schlagwort
Porträt, Lichtdruck, Kunstgewerbe
zuletzt bearbeitet: 2006-02-20

vor 1865 – 1865
“Verschiedene Recepte aus den Laboratorien renommirter Ateliers: L. Angerer“, in: Anton Martin, Handbuch der gesammten Photographie, mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zur Wissenschaft, zur Kunst und zum Gesetz, [...] Enthaltend die neuesten photographischen Methoden, die Email- und Porzellanbilder-Fabrikation, die Mikrotyie, die Vergrößerungs-Photographie, Stereoskopie, Phototypie, Photolithographie und die Uransalzbilder oder die Wothlytypie etc. etc., Wien: Carl Gerold’s Sohn, 1865 (Repertorium der Photographie, 6. Aufl.), 508-510
Schlagwort
Ausarbeitung, Anleitung
zuletzt bearbeitet: 2006-04-09

1869
“Und doch haben Alle zu thun von dem Hofphotographen Angerer angefangen bis zu dem letzten Kollegen desselben, der sein ‘Atelier‘ in dem stinkenden Hinterhöfchen eines Vorstadthauses aufgeschlagen hat. Der Photograph ist ein ächter Demokrat. Er steht und fällt mit den Principien des Jahres 1789. ‘Vor dem Apparate sind Alle gleich!‘ Demgemäß photographiert er den siegreichen General und dem aus dem Gefängniß entlassenen Journalisten, das Fräulein Wolter als ‘Jungfrau von Orleans‘ und die Geistinger als ‘schöne Helena‘, die Minister und die Tänzerinnen, die hohen Würdenträger der Kirche und die Abgeordneten, den reichen Banquier und den armen Hausirer – wer kommt, ist da! Das Geschäft geht prächtig – denn jedermann sieht gerne sein holdes Konterfei.“ in: o.A. [= Karl Borromäus Landsteiner], Die Kaiserstadt an der Donau. Wiener Photographien, Zürich & Stuttgart: Leo Woerl’s Verlagshandlung, o.J. [1869], 36
Schlagwort
Berufsfotografie, Porträt
zuletzt bearbeitet: 2011-01-23

biografische Hinweise
1932 – 2008
in: Josef Maria Eder, Geschichte der Photographie, Erste und Zweite Hälfte, 2 Bde., Halle (Saale): Wilhelm Knapp, (4. Aufl.) 1932 (Ausführliches Handbuch der Photographie, Bd. 1, Teil 1), 489; Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie, München: Schirmer/Mosel, 1977, 527; Hans Frank, “Photographen der 1840er und 1850er Jahre in Österreich (Daguerreotypisten, Kalotypisten, Ambrotypisten und Photographen, die sehr früh das Collodiumverfahren anwendeten)“, in: ders., Vom Zauber alter Licht-Bilder. Frühe Photographie in Österreich 1840 – 1860, hrsg. und gestaltet von Christian Brandstätter, Wien, München, Zürich, New York: Molden Edition, 1981, 93-110, 93; Gerhard Ludwig, Lichtbildner und Theologen der Fotografie in Deutschland (von ihren Anfängen bis zum Jahre 1965). Aufgezeichnet in Biografien, Examensarbeit Universität-Gesamthochschule Essen, unveröffentlichtes Manuskript, Essen 1974; Michèle Auer, Michel Auer, Encyclopédie internationale des photographes de 1839 à nos jours. Photographers Encyclopaedia International 1839 to the Present, Bd. 1: A-K, Bd. 2: L-Z, Hermance: Editions Camera obscura, 1985; Die Schärfung des Blicks. Joseph Petzval: Das Licht, die Stadt und die Fotografie, hrsg. von Manuela Fellner, Anton Holzer, Elisabeth Limbeck-Lilienau, Ausst.-Kat. Technisches Museum Wien, Wien 2003, 150; John Hannavy, “Angerer, Ludwig (1827–1879) and Viktor (1839–1894)“, in: Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography, ed. John Hannavy, Vol. I: A–I, Vol. 2: J–Z, New York: Routledge, Taylor & Francis, 2008, 39-40
zuletzt bearbeitet: 2011-11-26

gestorben/Schliessung
1879
gest. 12. Mai 1879, o.A., “Ludwig Angerer †“, in: Photographische Notizen. Berichte über die neuesten Erfahrungen im Gebiete der Photographie, mit Illustrationen und Preistarifen diverser photographischer Artikel, Unter Mitwirkung von Dr. Hermann Vogel, [...] und vieler bewährter Fachmänner, hrsg. von A. Moll in Wien, redigirt von C. Schierer, Fünfzehnter Band – Jahrgang 1879, Wien: Im Selbstverlage des Herausgebers, 1879, 74-75
zuletzt bearbeitet: 1998-10-20

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Straßennamen_von_Wien/Wieden

Theresianumgasse,

1862 benannt nach der Akademie Theresianum, deren südliche Begrenzung die Gasse bildet.

Im Jahr 1746 verkaufte Kaiserin Maria Theresia das Barockschloss Neue Favorita mit der Auflage an die Jesuiten, darin eine Erziehungsanstalt für adelige Jugendliche zu errichten.

1749 / 1751 ließ sie die Anstalt in eine kaiserliche Stiftung umwandeln. Hauptaufgabe der „Theresianischen Akademie“ war die Heranziehung von gebildeten und loyalen Staatsbeamten und Diplomaten.

Die Akademie wurde 1938 aufgelöst; seit 1957 befindet sich in dem Gebäude das Gymnasium Theresianum, seit 1964 auch die Diplomatische Akademie Wien.

Die Gasse hieß davor Feldgasse.

Theresianumgasse
1040 Wien ‎

Viktorgasse,

1862 benannt nach Erzherzog Anton Viktor (1779–1835), dem achten Sohn des späteren Kaisers Leopold II.; seine politischen Erfolge waren gering. Er war 1804–1835 Hochmeister des Deutschen Ordens und kurzzeitig (1816–1818) Vizekönig des lombardisch-venetianischen Königreiches. Danach übernahm er nur mehr Ehrenämter, wie etwa das Protektorat über die „Gesellschaft der Blumenfreunde Wiens“.

Die Gasse hieß davor Antonsgasse.

Viktorgasse
1040 Wien ‎

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Nestroy

Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy

(* 7. Dezember 1801 in Wien; † 25. Mai 1862 in Graz)

war ein österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger. Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters.

Leben

Johann Nepomuk Nestroy wurde als zweites von acht Kindern einer angesehenen Wiener Bürgerfamilie geboren. Er sollte – wie sein Vater, der „Hof- und Gerichtsadvokat“ Johann Nestroy – ein angesehener Jurist werden, interessierte sich aber mehr für das Theater.
Nestroy besuchte das Akademische Gymnasium, später das Schottengymnasium, begann erst ein Philosophie- und schließlich ein Jura-Studium, spielte aber zu dieser Zeit bereits auf Liebhaberbühnen.
Er beendete sein Studium 1822.
1822 begann der Bassist seine Karriere als Opernsänger am Kärntnertortheater in Wien, 1822 ging er an das Deutsche Theater in Amsterdam als Sänger, wo er drei Jahre blieb.
Später wurde er Schauspieler an den Theatern in Brünn, Graz, Preßburg und Lemberg. Dabei wechselte er von der Opern- zur Theaterbühne. Schon während dieser Zeit versuchte er sich als Bühnenschriftsteller.
1826 wurde sein Stück Die Verbannung aus dem Zauberreiche im Schauspielhaus Graz uraufgeführt.
1831 bekam er sein erstes Engagement im Theater an der Wien als Dramaturg und Schauspieler. Schon bald hatten ihn die Wiener ins Herz geschlossen und zählten ihn zu den beliebtesten Volksschauspielern, Possendichtern und Sänger der österreichischen Provinz.
Sein erster großer Erfolg als Autor war die Zauberposse Der böse Geist Lumpazivagabundus (1833).
Doch auch mit den Possen Der Talisman, Einen Jux will er sich machen, Zu ebener Erde und erster Stock feierte er Erfolge.
Seine erste Frau Wilhelmine von Nespiesni, die er 1823 geheiratet hatte, ging ihm mit einem Aristokraten durch.
Seine zweite Frau, die Sängerin Marie Weiler, mit der er allerdings nie verheiratet war und die er in seinen Briefen immer als „die Frau“ bezeichnete, liebte er zwar innig, betrog sie allerdings ständig.
Sie schenkte ihm zwei Kinder, Carl und Marie, und war ihm bis an sein Lebensende eine große Stütze in finanziellen und auch administrativen Dingen.
Nestroy betont in seinem Testamente ausdrücklich, dass er nur ihr sein Vermögen zu danken habe. Neben Legaten für seine Kinder und Geschwister machte er sie zur Universalerbin.
1845 traf Nestroy Wenzel Scholz, mit dem er als Komikerpaar auftrat. Berühmt wurde u. a. ihr Zusammenspiel als Herr von Lips und Schlosser Gluthammer in Nestroys Der Zerrissene.
Von 1854 bis 1860 war Nestroy Direktor des Carltheater in der Leopoldstadt.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Graz und Bad Ischl.
Nestroys letzte Rolle war der Knieriem in Der böse Geist Lumpazivagabundus.
Er war populärster Wiener Volksstückautor des Vormärzes.[1]

Wirken

Als Schauspieler war Nestroy ein origineller, derb-humoristischer Charakterzeichner, als Bühnenautor wandte er sich mit derbem Realismus gegen Tragik und Sentimentalität der Romantik.

Seine Stücke zeichnen sich durch eine scheinbar oberflächliche Handlung aus, die immer wieder durch Gesangsstücke, sogenannte Couplets, unterbrochen wird.

Diese Lieder, mit einer eingängigen Melodie und einfachen Texten, wurden hauptsächlich dafür geschaffen, die in der Zeit des Vormärz allgegenwärtige Zensur zu umgehen.

Es wurden nur zwei bis drei Strophen des Liedes niedergeschrieben, während alle weiteren Strophen je nach der gegenwärtigen politischen Situation von Abend zu Abend verändert wurden. Mit seinen gelungenen Improvisationen galt er bald sowohl den Konservativen als bedenklicher Umstürzler wie den Liberalen als finsterer Reaktionär.

Bei der Uraufführung von Eine Wohnung ist zu vermieten am 17. Januar 1837 im Theater an der Wien kam es zum größten Theaterskandal, den Nestroy erlebt hat, als er in der Spießersatire durch die Thematisierung sozialer Missstände des vormärzlichen Österreich seinen Widersachern den Zerrspiegel vorhielt und nicht nur die Hausherren, sondern auch die Hausbesorger gegen sich aufbrachte.

Nestroys schonungslos offene, beißende Kritik an Scheinmoral und Heuchelei wurde als „witz- und gehaltloses Machwerk“ bezeichnet und nur dreimal gespielt.

In den Jahren vor der 1848er Revolution betrat der Künstler die Bühne einmal mit Semmeln als Hemdknöpfe. Zu dieser Zeit waren die Bäcker in Verruf geraten, da die Semmeln nur halb so viel wogen wie zwanzig Jahre zuvor, aber das Gleiche kosteten. Wegen Verhöhnung der Bäcker musste er eine Nacht in Arrest verbringen und sich am nächsten Tag öffentlich entschuldigen.

Im Anschluss an die Entschuldigung sprach er den Bäckern seinen Dank aus, weil sie ihm Semmeln durch das Schlüsselloch der Zelle gesteckt hätten.
Dieses Ereignis wird treffenderweise die Semmelanekdote genannt.[2]

Auch bei der Uraufführung von Die Anverwandten, eine politische Komödie, die sich basierend auf dem Stück Martin Chuzzlewit von Charles Dickens mit der bürgerlichen Revolution auseinandersetze, am 25. Mai 1848 im Carl-Theater kam es zu einem Skandal wegen der auf die Frankfurter Nationalversammlung anspielenden Verse:

„Gar mancher is als Wähler für Frankfurt ‘nein g’rennt, der außer d’ Frankfurterwürsteln von Frankfurt nichts kennt.“

In Sprechchören forderte das Publikum Nestroy auf, öffentlich für das verfehlte Stück Abbitte zu leisten. Nestroy gab nach und schickte einen Kollegen an die Rampe, der der empörten Menge seine Entschuldigung mitteilen musste.

1850 führte Zwölf Mädchen in Uniform bei der Neujahrsvorstellung zu einem handfesten Skandal, der noch den ganzen Januar in den Zeitungen widerhallte.

In der Folge suchte der Journalist und Hauptgegner Nestroys, Johann Gottlieb Saphir, sogar um Polizeischutz gegen Nestroys Angriffe an, da dieser sich während der Vorstellung, in der gezischt worden war, ans Publikum wandte und extemporierte: „Sicher ist Herr Saphir da!“

Neben dem Autor der politisch motivierten Zeitkritik gab es noch einen anderen Nestroy: einen sokratischen Dialektiker, der mit scheinbar wahnhafter Fantasie das Maßsystem der menschlichen Dinge verzerrte, um diese eben dadurch erst ihre wahren Dimensionen aufleuchten zu lassen. In diesem Sinne war Nestroy ein Philosoph. Seine Witterung für alles Widerspruchsvolle, Vieldeutige in der menschlichen Natur, seine Gabe, gerade die gebrochenen Seelenfarben darzustellen, machten ihn zum Erben Laurence Sternes und stellten seine Bühnenpsychologie neben die eines Oscar Wilde und George Bernard Shaw.

Karl Kraus war ein großer Verehrer Nestroys und widmete ihm zum 50. Todestag 1912 den Essay Nestroy und die Nachwelt.

Einige von Nestroys Stücken gehören heute zum Standardrepertoire der deutschsprachigen, insbesondere der österreichischen Theater.

Nestroys Werke stehen auch regelmäßig auf dem Programm der Sommertheater Nestroy-Spiele Schwechat und Nestroy-Spiele Liechtenstein in Maria Enzersdorf.

http://www.zeno.org/Literatur/M/Nestroy,+Johann

http://www.zeno.org/Literatur/M/Nestroy,+Johann/Biographie

http://www.zeno.org/Literatur/M/Nestroy,+Johann/Dramen

http://www.zeno.org/Literatur/I/nestrpor

http://nestroy.at/nestroy-stuecke/79_hausknecht/index.html

81 
Ein gebildeter Hausknecht oder Verfehlte Prüfungen
Posse in einem Aufzug nach David Kalisch
Uraufführung 11. September 1858, Carl-Theater (60 Aufführungen)
Nestroy-Rolle Knitsch, Hausknecht (Rollenverzeichnis 843)
Vorlage Friedrich Joseph Korntheuer: Alle sind verheiratet;
David Kalisch: Ein gebildeter Hausknecht (1858)
Überlieferung Hadamowsky 1934, S. 163
Werkausgaben
(Stücktext) Pichler 1943, S. 67–100; Pichler 1953, S. 38–57

Hadamowsky 1934 Franz Hadamowsky, Das Theater in der Wiener Leopoldstadt 1781–1860. Bibliotheks- und Archivbestände in der Theatersammlung der Nationalbibliothek Wien. Wien 1934

Pichler 1943 Johann Nestroy, Zwölf Mädchen in Uniform. Ein gebildeter Hausknecht. Zwei erstmalig veröffentlichte Possen. Aus den Handschriften Herausgegeben und eingeleitet von Gustav Pichler, Wien 1943

Pichler 1953 Unbekannter Nestroy. Aus den Handschriften herausgegeben von Gustav Pichler. Wien 1953

SW Johann Nestroy, Sämtliche Werke. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben von Fritz Brukner und Otto Rommel. Bände. Wien 1924–1930 [Nachdruck 1974]

http://www.der-neue-merker.eu/johann-nestroy-und-die-musik

JOHANN NESTROY UND DIE MUSIK

Zum 150. Todestag von Johann Nestroy:

JOHANN NESTROY UND DIE MUSIK

Der Musik ein Leben lang treu geblieben

Johann Nestroy, der vor 150 Jahren am 25. Mai 1862 starb, ist der Nachwelt vor allem als Dramatiker bekannt, von dem man weiß, dass er auch ein weit über die Stadt Wien hinaus berühmter Schauspieler war. Doch das war zweifellos nicht das erste Lebensziel des jungen Mannes. Zielstrebig peilte er eine Karriere an, die er auch unter ziemlich günstigen Auspizien begann: Er wurde Opernsänger. Bassist bzw. Bassbariton. Es war immerhin das renommierte Wiener Kärtnertortheater, auf dem er erstmals Opernbretter betrat. Und dann kam doch alles anders…
Von Renate Wagner

1801 regiert in Österreich Kaiser Franz II., der Enkel Maria Theresias. Mit dem Frieden von Luneville kann er die Napoleonischen Kriege nur kurzfristig unterbrechen. Trotz der permanenten Kriege herrscht in Wien reges kulturelles Leben – von Beethoven wird sein erstes Klavierkonzert uraufgeführt. Emanuel Schikaneder eröffnet „sein“ neu erbautes Theater an der Wien. Und am 7. Dezember 1801 kommt in der Bräunerstraße 6 Johann Nepomuk Nestroy zur Welt.

Sein Vater ist ein „Zugereister“ aus Schlesien, der in Wien Jus studiert hat und sein Auskommen als Hof- und Gerichtsadvokat findet. Seine Mutter Magdalena, geborene Constantin, stammt aus einer wohlhabenden eingesessenen Familie. Johann ist der zweite Sohn unter acht Geschwistern, von denen drei früh sterben. Johann ist sehr musikalisch, und der Musikunterricht damals so profund, wie man es sich heute – wo er in nicht-spezialisierten Schulen meist nur ganz nebenbei betrieben wird – gar nicht mehr vorstellen kann. Aber das Talent des jungen Johann muss doch ungewöhnlich gewesen sein, sonst tritt man nicht schon als 13jähriger Klavierspieler öffentlich auf.

Aus Familientradition soll Johann Nestroy Jurist werden, er beginnt auch Ende 1816 das Studium an der Juridischen Fakultät, aber bald taucht sein Name bei Aktivitäten auf, die nichts mit der Universität zu tun haben. Wo genau er Gesang studiert hat, ist nicht belegt, aber die Nestroy-Forschung vermutet, dass er Schüler des 1817 gegründeten Konservatoriums war. 1818, schon kurz vor seinem 17. Geburtstag, findet man ihn als Mitwirkenden bei Konzerten, die damals „Musikalische Abendunterhaltungen“ genannt werden. Nestroy ist offenbar Mitglied eines Männerquartetts, und damals hat er sich zweifellos in denselben Kreisen bewegt wie Franz Schubert. Und damit auch in jenen, die ein Mann frequentierte, den Nestroy vermutlich selbst nie persönlich kennen gelernt hat: Franz Grillparzer. In den Salons von dessen Onkeln (der Familie Sonnleithner) finden Hauskonzerte statt, für die Schubert seine Gesangsstücke schreibt, und zumindest zwei der für Grillparzer so wichtigen vier Schwestern Fröhlich müssen Nestroys Weg gekreuzt haben – Anna Fröhlich, die junge Sängerinnen unterrichtete, und Josefine Fröhlich, die eine einigermaßen bekannte Opernsängerin (einmal auch mit einem Engagement nach Mailand) wurde.

Von Nestroy heißt es jedenfalls, als er später am Kärntnertortheater debutiert, in einer Kritik, dass der junge Mann schon vielfach von „Liebhaberaufführungen“ bekannt sei. Tatsächlich hat er auch schon semi-professionell gesungen, darunter im Dezember 1818 (einen Tag nach seinem 17. Geburtstag) im Redoutensaal in Händels Oratorium „Timotheus“ (das wir heute unter dem Titel „Alexanderfest“ kennen). Als „Nestrui“ oder „Nestruy“, „Nestri“ oder „Nestroi“ liest man den Namen immer wieder in diesen allerersten Anfängen – der „Nestroy“ als Markenzeichen ist noch nicht geboren.

Wie kommt Nestroy nun als Sänger an das Kärntnertortheater, das zweifellos das Ziel seiner Wünsche darstellen muss? Nun, er kennt von seinen Auftritten im Schubert-Kreis sicherlich Johann Michael Vogl, Hofopernsänger am Theater am Kärntnertor und als Bariton vor allem ein wichtiger Mozart-Interpret. Und er ist möglicherweise auch Joseph Weigl begegnet, dem vielseitigen Singspielkomponisten, in dessen erfolgreicher „Schweizerfamilie“ er selbst später zwei verschiedene Rollen verkörpern wird. Weigl ist damals als Theaterkapellmeister am Kärntnertortheater ein entscheidender Mann, wenn man zu Domenico Barbaja vordringen will, dem berüchtigten italienischen Impresario, der ab 1821 das Wiener Haus (gleichzeitig mit dem Teatro San Carlo in Neapel, später dann auch der Scala) leitet (und sein Vermögen nicht nur mit Oper, sondern auch mit Munitionshandel in den Napoleonischen Kriegen macht).
Es gibt viele Geschichten aus Nestroys Leben, und eine berichtet, dass Madame Katharina Zwettlinger, Gattin eines einflussreichen Notariatssekretärs, ihre uneheliche Tochter Wilhelmine (die den Namen „von Nespiesny“ trägt, obwohl ihr Vater ein Graf Zichy gewesen sein soll) unter die Haube bringen will. Und zwar mit dem jungen, gut aussehenden Johann Nestroy, der dazu allerdings einen Job braucht, wie wir heute sagen würden. Das, was man in Wien „Protektion“ nennt, ist wahrlich keine neue Erfindung – das Räderwerk der Vermittlung läuft alle Zeiten wie geschmiert.
Ein Bekannter der Familie, der einflussreiche Josef Karl Rosenbaum (der 1809 Hauptbeteiligter am Raub von Haydns Schädel war!), wird eingespannt. Der wohlhabende Privatier, der offenbar lukrativ bei den Esterhazys gedient hat, Gott und die Welt kennt und der Theaterwissenschaft dankenswerterweise seine Tagebücher hinterlassen hat, ist zwar von den Kuppelei-Versuchen der Madame Zwettlinger gar nicht angetan, aber er vermittelt offenbar Nestroys Vorsingen bei Weigl. Johann Michael Vogl ist eben erst in Pension gegangen, und das Haus braucht eine weitere dunkle Stimme. Auch das wird ein Grund für Weigl Empfehlung gewesen sein, dass der junge Nestroy „auf Engagement“ in der Oper singen darf. Das bedeutet, dass man ihn an Ort und Stelle ausprobiert – und er nur engagiert wird, wenn er Publikum und Intendanz gefällt. Das stellt ein solches Debut (in Nestroys Fall sind es vier Abende, bis er tatsächlich seinen Kontrakt bekommt) unter erheblichen Druck. Kein Wunder, dass er nervös ist.

Man gibt Nestroy keine kleine Rolle, man sieht ihn sich gleich richtig an: Am 24. August 1822, er ist 20 Jahre alt (!), gibt er den weisen alten Sarastro in Mozarts „Zauberflöte“. Auf dem Theaterzettel des Abends ist zu lesen: „Herr Nestroy wird in der Rolle des Sarastro seinen ersten theatralischen Versuch wagen, und empfiehlt sich der Nachsicht des Publikums“.
Die Kritiken vermerken, dass er gut aussieht („jugendlich kräftige Gestalt und gefällige Bildung“), aber auch, dass die Stimme in der Höhe schön und biegsam, in der Tiefe dagegen etwas kraftlos ist. Spätere Rollen zeigen, dass Nestroy eher ein Bassbariton ist – und wahrscheinlich eine gute Durchschnittsstimme hat, aber keine, mit der man eine große Karriere machen könnte.
Bei seinem ersten Auftreten ist er unsicher, man merkt es, er hat noch keine Bühnenroutine, gestikuliert hilflos und daher zu stark. Aber seine Freunde finden sich natürlich auf der Galerie im fünften Stockwerk des Hauses ein, bilden eine private „Claque“ und überschütten ihn mit Beifall. Damals ist es noch üblich, dass Sänger (und Schauspieler), die für einen Solovorhang herausgerufen werden, sich bedanken dürfen. Nestroy sagt, wie man erfährt: „In diesen heiligen Hallen herrschet Nachsicht und Gnade.“
Nestroy, der zu diesem Anlass seines Debuts stolz damit beginnt, Listen über seine Auftreten zu führen (er hält es allerdings nicht sein Leben lang durch – es wird einfach zu viel, wenn er später als Schauspieler oft Abend für Abend auf der Bühne steht), verzeichnet, dass er als „zweites Debut“ am 31. August 1822 noch mal den Sarastro singt und „am Schlusse hervogeruffen“ wird, am 3. September 1822 als drittes Debut Sargines Vater in „Sargine“ von Ferdinando Paer gibt, schließlich am 21. September 1822 als viertes Debut den Kurt in „Raoul der Blaubart“ von A.E.M. Gretry.
Als er am 8. Oktober wieder den Kurt singt, als seine fünfte Aufführung am Haus, vermerkt er: „Ich hatte unter dieser Zeit mit Barbaja Contract geschlossen für 2 Jahre das erste für einen Gehalt von 600 fl.C.M., das zweite für 1000 fl C.M. und trat diesmahl zum erstenmahl als engagiertes Mitglied auf.“
Die 600 Gulden „Conventionsmünze“ (nach den Kriegen war eine Währungsreform von der „Wiener Währung“ zur „C.M.“ erfolgt – im Verhältnis von 250 Gulden W.W. gleich 100 Gulden CM) reichen jedenfalls nicht zum Heiraten. Aber das ist wohl nicht der Grund, dass Nestroy nur ein Jahr im Haus bleibt – vielmehr dürfte es seinen Ehrgeiz nicht befriedigt haben, dass er nicht in die erste Reihe der Ensemblemitglieder vordringen kann. Eine seiner Kolleginnen beispielsweise, mit der er auf der Bühne steht, Caroline Unger, bringt es auf den Opernbühnen zu Weltruhm, wird von Barbaja nach Italien mitgenommen und später an derScalabei der Uraufführung die „Straniera“ von Bellini singen… Nestroy hat keine Chance, mit seiner Stimme den Sprung auf die großen Bühnen Italiens zu schaffen.

Es gibt viel Interessantes zu vermerken in diesem Jahr, das Nestroy im Kärntnertortheater verbringt (und auch gelegentlich im damals gleichfalls von Barbaja geleiteten Theater an der Wien singt, das später der Ort seiner Triumphe als Autor und Schauspieler wird). Er verkörpert in dieser Zeit zehn verschiedene Rollen, und wir kennen von den acht Komponisten, in deren Werken er auftritt, nur noch drei (!). Mozart natürlich. Dann Beethoven und schließlich Rossini. Gretry und Paer sind ebenso aus dem Spielplänen verschwunden wie Franz Schoberlechner, Adalbert Gyrowetz oder Pierre Gaveaux (der immerhin noch vor Beethoven eine „ Léonore ou l’Amour conjugal“ nach Jean-Nicolas Bouilly schuf).
Im Laufe seiner Opernkarriere, die er noch in Amsterdam, in Brünn und in Graz fortsetzen wird, bis er 1831 endgültig und über Jahrzehnte ausschließlich zum Theaterschauspieler mutiert, werden noch viele halb und ganz vergessene Komponistennamen den Weg dieses unglaublich fleißigen Johann Nestroy kreuzen, der auch die Gabe hat, sehr schnell zu lernen: Den Douglas in „Das Fräulein See“ übernimmt er in wenigen Tagen und nach nur einer Probe.
Dieses See-Fräulein ist die heute noch einigermaßen bekannte „Donna del Lago“ des Gioacchino Rossini, jenes Künstlers, dessen Ruhm in und außerhalb Italiens mit Barbajas Impresario-Künsten (und Einnahmen) eng verbunden ist und von dem Nestroy nicht weniger als 15 verschiedene Partien in 10 verschiedenen Opern singen wird. Darunter den Figaro und den Basilio (!) im „Barbier von Sevilla“, den Dandini und den Montefiascone (!) in „La Cenerentola“, damals „Aschenbrödel“ genannt, den Mustafa in der „Italienerin von Algier“.
Bei Mozart wird er Don Giovanni und Masetto sein, Figaro und Graf Almaviva, Sarastro und Papageno, Publius und Annius und, weil er früh auch seine Eignung im Sprechstück unter Beweis stellt, der Bassa Selim. Was Werke und Rollen betrifft, die wir noch kennen, findet sich bei 368 Auftritten in 86 Rollen in 66 Stücken nur noch der Kaspar im „Freischütz“, den Nestroy 33mal verkörpert hat, darunter als Debutrolle am Deutschen Theater in Amsterdam. Dorthin wechselt Nestroy 1823 – mit einer schwangeren Gattin als Begleitung: die versprochene Gage in Holland reicht für eine Eheschließung aus (und diese ist offenbar schon dringlich).

Aus der Wiener Frühzeit soll nur noch eine Opernaufführung erwähnt werden, in der Nestroy mitwirkt – denn an diesem 3. November 1822, als er erstmals den Minister Fernando in „Fidelio“ singt (später ist er auch der Pizarro), wäre beinahe Ludwig van Beethoven selbst am Dirigentenpult gestanden. Die Festaufführung ist dem Geburtstag der Kaiserin Caroline Auguste gewidmet, der „äußere Schauplatz“ wird beleuchtet (was heißt, dass man vor dem Haus vermutlich die Öllaternen hochschraubt, denn Gaslaternen kommen erst Mitte der vierziger Jahre auf), die Kaiserhymne abgesungen. Nur Beethoven, der noch versucht hatte, eine Probe zu leiten, eilt verzweifelt davon, weil er, wie er seinem Adlatus Schindler aufschreibt, nicht mehr weitermachen kann – er hört einfach nichts. Der Abend findet statt, die junge Wilhelmine Schröder debutiert, und auch sie macht (als Wilhelmine Schröder-Devrient) eine ganz große Karriere in der Welt der Oper, wird Wagners erste Senta und Venus sein. Johann Nestroy wird Schauspieler und Dramatiker.

Man weiß, dass Nestroy im Lauf seines Arbeitslebens als Dramatiker höchsten Wert auf qualitätvolle Musik legt – kein Wunder, sie kann den Erfolg oder Misserfolg eines Couplets mitentscheiden. Abgesehen von den so genannten „Quodlibets“, den musikalischen Einlagen mit Opernparodien, die oft einen Höhepunkt der Aufführung darstellen (diese Opernparodien blieben bei Nestroy-Aufführungen bis in die siebziger, eventuell achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts beliebt) und wo Nestroy mit seiner Opernstimme natürlich auftrumpfen kann.

Er hat das Glück, von seinen Anfängen im Theater an der Wien an über Jahrzehnte, genau bis 1847, mit dem gleichaltrigen Adolf Müller (1801-1886) zusammen arbeiten zu können, der als eines der außerordentlichsten Talente gilt. So manches, das Müller für ihn schreibt – wie das Lied der drei Gesellen in „Lumpazivagabundus“: „Wir wollen in die Stadt marschieren“ – wird wie ein Schlager auf den Straßen nachgesungen. (Müller schlägt später noch den Bogen bis zu den Volksstücken von Ludwig Anzengruber, die er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Musik versieht.)

Von 1847 bis zu seinem frühen Tod 1850 ist der Komponist Michael Hebenstreit (1812-1850) Nestroys musikalischer Begleiter und an einer Anzahl seiner Erfolge beteiligt. Für drei Werke kommt dann Franz Carl Stenzel (1829-1864) an die Reihe.

Aber zur Oper kehrt Nestroy in seinen späten Lebensjahren doch noch zurück – zumindest beinahe: Als das Genre der Opernparodie durch das Auftreten von Richard Wagner und dessen „Zukunftsmusik“ wieder angeheizt wird, schreibt Nestroy eine bis heute köstliche „Tannhäuser“-Parodie und spielt selbst den Landgraf, hier Purzel genannt („Im Venusberg vergaß er Ehr’ und Pflicht, und ich, der Landgraf, komm’ zu so was nicht“), eine nicht ganz so gelungene, aber auch sehr komische „Lohengrin“-Parodie folgt: Beide Stücke profitieren bis heute von der schlechtweg brillanten Paraphrase des Originals durch Komponist Carl Binder (1816-1860), der für Nestroy nach Müller sein zweiter adäquater Partner wird.

Halt, einer noch: Anton M. Storch (1813-1887) ist zur Stelle, als Nestroy (schon in seinem Todesjahr 1862) einen Komponisten für sein vorletztes Stück, die „Früheren Verhältnisse“, benötigt: So, wie Storch „Theater, o Theater Du!“ in die Kehle der Sopranistin gelegt hat, haben zahlreiche Interpretinnen der Pepi Amsel dieses Couplet mit außerordentlichem Erfolg geträllert.

Und schließlich fördert Nestroy noch die Anfänge von Jacques Offenbach in Wien entscheidend mit, er verkörpert fünf Offenbach-Rollen, besonders brillant den Jupiter in „Orpheus in der Unterwelt“ und den Pan in „Daphnis und Chloe“, aber die Wiener lieben ihn auch als Herr von Storch in „Schuhflicker und Millionär“, als Tschin Tschin

und vor allem als Jungfer Barbara Kletzenstingl in „Damen vom Stand“.

Ewig schade, dass Nestroy, der 1862 stirbt, nicht mehr Offenbachs „Schöne Helena“ von 1864 erlebt – „Menelaos, der Gute“ wäre ihm wohl auf den Leib geschrieben gewesen. Und von Jacques Offenbach selbst stammte die Musik, als Nestroy aus dessen Vorlage „sein“ Stück, den „Häuptling Abendwind“ machte.

Sein Weg von Mozart über Rossini bis zum travestierten Wagner und Offenbach wurde von seiner „anderen“ Karriere zwar überstrahlt, aber gewissermaßen ist Johann Nestroy der Musik sein Leben lang treu geblieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mesdames_de_la_Halle

Mesdames de la Halle

(Originaltitel frz., deutsch
„Die Damen der Halle“,
„Die Damen vom Stande“,
„Die Damen auf dem Markt“)

ist eine opérette-bouffe in einem Akt von Jacques Offenbach (Musik)

mit einem Libretto von Armand Lapointe.

Die Uraufführung fand im Karneval des Jahres 1858 am 3. März am Théâtre des Bouffes-Parisiens in Paris statt.[2][3]

Im Gegensatz zu vorhergegangenen Stücken erwirkte Offenbach für Mesdames de la Halle ein Aufführungsvollprivileg, das ihm keine Einschränkungen bezüglich der Darstelleranzahl mehr auferlegte, sowie die Verwendung von Chören erlaubte.[4] Auch fiel das Stück im Vergleich durch seinen buffonesken Stil und das übermäßige Spiel mit Geschlechterrollen aus der Reihe (die Hälfte der Partien sind Travestie-Rollen).[5]

Wiener Zeitung, 23. Februar 1862, S.15. Deutsche Übersetzung von Alois Berla.

Besetzung:
Johann Nestroy (Jungfer Barbara Kletzenstingl, Gollatschenhändlerin),
Hr. Grois (Frau Linsengruber),
Herr Knaak (Frau Hetschevetsch, beide Kräuterhändlerinnen),
Carl Treumann (Anastasius Bummerl, genannt der schöne Ratabum), Frl. Marek (Grete, Oebstlerin),
Frl. Weinberger (Peter Schwammerl, herrschaftlicher Koch),
Hr. Ausim (Runzler, Marktrichter).
(http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=18620223) (letzter Zugriff 6. Januar 2014)

http://www.europeana.eu/portal/search.html?query=Johann+Nestroy&rows=24

http://www.europeana.eu/portal/record/92060/D2BAF9C1BC595219F3B85C6A39EC0737C8AE5148.html

Johann Nestroy als Pan

Description: In Offenbachs “Daphnis und Chloe”
Date: 1860 ; http://semium.org/time/1860
Type: Fotografie ; http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/6205
Subject: Kultur ; Schauspieler ; Theater ; Nestroy, Johann ; http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/1921

http://www.europeana.eu/portal/record/92060/BD2B76DCEB8DAF774D134224C3397D6BD081D7D8.html?start=83&query=Johann+Nestroy&startPage=73&rows=24

Johann Nestroy als Knitsch

Description: In seinem Stück “Der gebildete Hausknecht”.
Date: 1860 ; http://semium.org/time/1860
Type: Fotografie ; http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/6205
Subject: Kultur ; Schauspieler ; Theater ; http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/1921

http://de.wikipedia.org/wiki/Theater_am_Franz-Josefs-Kai

Das Theater am Franz-Josefs-Kai in Wien,
auch Treumann-Theater
oder Quai-Theater genannt,

Theater am Franz-Josefs-Kai
befand sich an der Adresse 1., Morzinplatz 4 (Platzbenennung erst 1888) und bestand lediglich von 1860 bis 1863, spielte aber eine wichtige Rolle in der ersten Phase der Wiener Operette.
Es wurde von dem Operettentenor Karl Treumann mit kaiserlicher Bewilligung als Provisorium (Interimstheater) aus Holz erbaut und am 1. November 1860 eröffnet.

Architekt war Ferdinand Fellner der Ältere.

Mit seiner Neorenaissance-Fassade war das Haus ein früher Zeuge des Ringstraßenstils.

Baugeschichte

Der Baugrund war, wie der Franz-Josefs-Kai, durch die Entfernung der Wiener Stadtmauern ab 1858 entstanden. Der wirtschaftliche Auslöser für den Bau des Theaters war, dass Treumann den hohen Pachtzahlungen, die er als Direktor des Carltheaters zu leisten hatte, ausweichen wollte. Die Bewilligung für das Gebäude wurde bis 1863 ausgestellt. Im Mai 1863 wurde das Provisorium vom k. k. Innenministerium bis 1865 verlängert; gleichzeitig liefen die ersten Vorarbeiten für den Bau eines ständigen, gemauerten Theaters an. Das Theater fiel aber in der Nacht vom 8. zum 9. Juni 1863 einem Brand zum Opfer.
Leopold Munsch Brand des Treumann-Theater
Treumann gab daraufhin den Plan eines eigenen Theaterbaus auf und übernahm am 19. August 1863 neuerlich die Direktion des Carltheaters.
Auf dem Grundstück Morzinplatz 4 wurde von 1871 an das 1873 eröffnete Hotel Metropol erbaut. 1888 erhielt der Platz seinen Namen. Im Hotel hatte 1938–1945 die Wiener Gestapo-Zentrale ihren Sitz. Das stark von Bomben beschädigte Hotel wurde in der Folge abgerissen und auf dem Bauplatz der heutige Leopold-Figl-Hof errichtet.

Spielplan und Künstler

Hier wurde eine ganze Reihe von Operetten uraufgeführt.

Treumann konnte Franz von Suppé als musikalischen Leiter gewinnen; ihm gelang es, den damals äußerst erfolgreichen Stücken von Jacques Offenbach mit Das Pensionat 1860 ein wienerisches Pendant gegenüberzustellen.

Im Theater am Franz-Josefs-Kai (der damals Franz Josefs Quai geschrieben wurde) wurden in den Jahren 1862/63 Suppés Operetten Die Kartenschlägerin, Zehn Mädchen und kein Mann und Flotte Bursche uraufgeführt.

Am 1. Februar 1862 war anlässlich einer Galavorstellung in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. Johann Nestroys letztes Werk, Häuptling Abendwind, mit dem Autor in der Titelrolle zu sehen.

Treumann gelang es, bedeutende Darsteller zu verpflichten: Die Soubrette Anna Grobecker begann auf dieser Bühne ihre Wiener Laufbahn, der Schauspieler Friedrich Hopp trat hier zum letzten Mal auf.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Treumann

Karl Treumann

(* 27. Juli 1823 in Hamburg; † 18. April 1877 in Baden bei Wien)

war ein österreichischer Schauspieler, Theaterleiter und Schriftsteller.

Nach einer Buchdruckerlehre in Hamburg ging er 1841 ans deutsche Theater in Pest, wo schon seine Brüder tätig waren. Um einer drohenden Einberufung zum Militär in Hamburg zu entgehen, schloss er sich einer wandernden Theatertruppe in Siebenbürgen an.
1843–1845 wirkte er wieder mit Erfolg in Pest.
1847 wurde er auf Empfehlung von Franz von Suppé für das Theater an der Wien engagiert.

1852 wechselte er zum Carltheater in Wien, das unter der Direktion von Carl Carl stand, wo er mit Johann Nestroy und Wenzel Scholz auftrat.

Zuerst war Nestroy durch das Engagement von Treumann stark irritiert, da er dadurch seine Position gefährdet sah. Bald aber stellte sich ein hervorragendes Einvernehmen zwischen Nestroy, Treumann und Wenzel Scholz ein.

Scholz Treumann Nestroy
Treumann war bekannt für sein Talent, berühmte Personen und Kollegen nachzuahmen.

Eine weitere seiner Spezialitäten war das Couplet mit zeit- und lokalgeschichtlichem Hintergrund.

1860 übernahm er die Leitung des Carltheaters. Der triumphale Erfolg von Jacques Offenbachs Orpheus in der Unterwelt, in seiner Adaption mit Nestroy als Jupiter legte den Grundstein für die Entwicklung der Wiener Operette.

Um der hohen Pacht der neuen Besitzer des Carltheathers zu entgehen, an der schon Nestroy als Direktor gescheitert war, begann er 1860 das Theater am Franz-Josefs-Kai („Kaitheater“ oder „Treumann-Theater“) zu erbauen, das er bis zu dessen Zerstörung durch einen Brand 1863 leitete.

1863–1866 war er neuerlich Direktor des Carltheaters.

Treumann führte viele gutdotierte Gastspielreisen durch, die ihn nach Hamburg, Berlin, Prag, Lemberg, Budapest und Brünn führten. Dadurch erwarb er ein bedeutendes Vermögen.

Treumann erlangte auch Bedeutung durch die Übersetzung von Operettentexten (vor allem von Offenbach). Auch schrieb er das Libretto der Operette Prinz Methusalem für Johann Strauss (Sohn).

http://odysseetheater.org/nestroy/nestroy.htm

Zeittafel zu Leben und Werk

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_schlimmen_Buben_in_der_Schule

Die schlimmen Buben in der Schule

ist ein Burleske in einem Akt von Johann Nestroy.

Die Uraufführung fand am 10. Dezember 1847 im Wiener Carltheater, zur Feier von dessen Eröffnung statt.

Der Autor spielte den Knaben Willibald, sein Bühnenpartner Wenzel Scholz den Schulmeister Wampl, die Musik war von Carl Binder.

Mag. Ingrid Moschik,
 Konzeptkünstlerin
Ideen und Informationen bitte an:
 ingrid.moschik@yahoo.de



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