
“JOSEF BERMANN – Kunsthandlung – WIEN, Graben – zur goldenen Krone”
(Harlitzsch / Karlitzsch (?)1862, Reproduktion einer Foto-Montage:
Kaiserin Elisabeth, Sisi, Sissi, von Österreich (1837 München – 1898 Genf)
Kronprinz Rudolf (1858 Laxenburg – 1889 Mayerling) mit Schiffchen
und
Gisela (1856 Laxenburg – 1932 München) mit Hündchen,
wahrscheinlich in Begleitung von Oberhofmeisterin Sophie Esterhazy- Lichtenstein (1798 Wien – 1869 Wien)
in Gondel in Venedig Oktober 1861 bis Mai 1862)
Joseph Bermann (1810 Wien – 1884 Wien)
1840er – 1860er Verleger und Kunsthändler in Wien, Am Graben, Zur goldenen Krone
http://www.europeana.eu/portal/record/92060/F44BFD02EFE7C41E5DED89C5D3474787C78D34EE.html
Rudolf, Kronprinz von Österreich
Description: Kinderbildnis. Rudolf als Gondoliere mit seiner Schwester Gisela, im Hintergrund Prospektmalerei mit der Ansicht von Venedig. Aufnahme vom Atelier Fritz & Julie Vogel entstand während des Aufenthalts von Elisabeths Kindern in Venedig 1861/62 . Carte de visite-Format.
Creator: Vogel, Friedrich Karl
Date: 1862
Type: Fotografie
Format: Albuminabzug
Subject: Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Rudolf, Kronprinz von Österreich
Identifier: http://www.bildarchivaustria.at/Bildarchiv//BA/909/B10553870T10553876.jpg
Relation: image/jpeg
Rights: ÖNB
Source: Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) ; 342266 ; 4937215
Data provider: Österreichische Nationalbibliothek – Austrian National Library
Provider: The European Library
Providing country: Austria
http://orf.at/stories/2130819/2130761/
Sisi und die Begeisterung für Venedig
Auch wenn man den Überhöhungen Marischkas reserviert gegenüberstehen mag, so war Elisabeth von Österreich im Umgang mit Italien und den Italienern tatsächlich von versöhnender Natur. Während anderen Habsburgern die Ablehnung entgegenschlug, vermochte Sisi einige Sympathien für sich verbuchen – und das auch in Venedig, wo sie nicht nur 1856,
sondern von Oktober 1861 bis Mai 1862
in den sogenannten „kaiserlichen Appartements“ zu Gast war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Esterházy-Liechtenstein
Sophie Mária Josepha Prinzessin von und zu Liechtenstein, Gräfin Esterházy von Galántha, bekannt als „Gräfin Esterházy“,
(* 5. September 1798 in Wien; † 17. Juni 1869 ebenda)
war eine österreichische Oberhofmeisterin und Hofdame der österreichischen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn.
Leben
Sophie Mária Josepha Prinzessin von und zu Liechtenstein stammte aus dem Haus Liechtenstein.
Sie war die zweite Tochter und das dritte Kind des österreichischen Feldmarschalls Johann Joseph Fürst von Liechtenstein, 10. Fürst von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf und dessen Gemahlin Josefa Sophie Landgräfin zu Fürstenberg-Weitra.
1817 heiratete sie Vinzenz Graf Esterházy Baron zu Galántha (* 1787; † 1835). Ihr Ehemann war k.u.k Kämmerer und Generalmajor.
Die Ehe war kinderlos.
Esterházy-Liechtenstein war Hofdame und eine enge Vertraute der österreichischen Erzherzogin Sophie, der Mutter des Kaisers Franz Joseph I. von Österreich.
Von Erzherzogin Sophie wurde sie auch für das Amt der Oberhofmeistern,
der sog. „Ersten Gesellschaftsdame“, bei Kaiserin Elisabeth
ausgesucht.
Im August 1853 begegnete sie erstmals der jungen Sissi, als sie ihr in Bad Ischl zu ihrer Verlobung mit Kaiser Franz Joseph I. gratulierte.
Im April 1854 wurde sie Elisabeths Oberhofmeisterin.
Sie war fast 56 Jahre alt, als sie das Amt der Oberhofmeisterin erhielt und galt als „sittenstrenge, zeremoniöse Frau“; außerdem war sie für ihre erzkonservative Haltung bekannt.
Sie übernahm bei Kaiserin Elisabeth de facto die Funktion einer Gouvernante.
Elisabeth fasste vom ersten Augenblick an eine tiefe Abneigung gegen Gräfin Esterházy-Liechtenstein; sie empfand sie als „Aufpasserin“.
Esterházy-Liechtenstein wurde allerdings von einzelnen Mitgliedern des Hofstaats ebenso wegen ihrer gouvernantenhaften Haltung gegenüber Elisabeth kritisiert; auch, dass sie Elisabeth in den Familienklatsch der Hocharistokratie einzuweihen versuchte, obwohl Elisabeth dafür kein wirkliches Interesse zeigte, wurde negativ vermerkt.
Esterházy-Liechtenstein betrachtete dies jedoch als eine ihrer Aufgaben.
Sie war, im Auftrag von Erzherzogin Sophie, im April und Mai 1854 auch bei den Flitterwochen von Franz Joseph I. und Elisabeth auf Schloss Laxenburg anwesend, um eventuelle Verstöße der Kaiserin gegen die Etikette an Erzherzogin Sophie berichten zu können.
Im Juni 1854 begleitete sie das Kaiserpaar auf dessen erste Auslandsreise nach Böhmen und Mähren.
Im Winter 1860 wurde ihr von Kaiserin Elisabeth mitgeteilt, dass sie sie auf ihrer Reise nach Madeira nicht begleiten werde und dass sie von einer anderen Hofdame, der jungen Mathilde zu Windisch-Grätz, vertreten werde. Während Elisabeths Madeiraaufenthalt übernahm sie, gemäß den Weisungen von Erzherzogin Sophie, die Erziehung der beiden Kinder Elisabeths, der Erzherzogin Gisela von Österreich und, gemeinsam mit Baronin Karoline Walden, auch die des Kronprinzen Rudolf.
Im November 1861 – Erzherzogin Sophie hatte sich diesmal durchsetzen können – reiste sie gemeinsam mit Kaiser Franz Joseph I. und den beiden Kindern Gisela und Rudolf zu Elisabeth, die sich seit Ende Oktober 1861 in Venedig aufhielt; von dort berichtete sie Erzherzogin Sophie ausführlich über Elisabeth und ihre Kinder. Während des Venedigaufenthalts kam es mehrfach zu Streitigkeiten zwischen ihr und Kaiserin Elisabeth wegen der Erziehungsmethoden der Gräfin.
Esterházy-Liechtenstein bestand darauf, dass die von Erzherzogin Sophie angeordneten Erziehungsprinzipien genauestens eingehalten wurden.
Elisabeth forderte daraufhin die Entlassung der Gräfin.
Anfang 1862, wohl im Laufe des Jänner 1862, wurde Esterházy-Liechtenstein von Kaiser Franz Joseph I. als Oberhofmeisterin entlassen. Ihre Nachfolgerin wurde Pauline von Königsegg, Gräfin Bellegarde. Kaiser Franz Joseph I. verabschiedete sich persönlich von ihr, dankte ihr für ihre Dienste und überreichte ihr als Zeichen seiner Dankbarkeit ein wertvolles Armband mit seinem Porträt.
Esterházy-Liechtenstein kehrte daraufhin von Venedig nach Wien zurück.
Sie starb im Juni 1869 in Wien und wurde in der Liechtenstein’schen Familiengruft in Wranau beigesetzt. Bei ihrer Beerdigung in Wranau in der Liechtenstein-Gruft waren auch Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth anwesend.
http://www.photobibliothek.ch/seite003d2.html
Mag. Ingrid Moschik,
Konzeptkünstlerin
Ideen und Informationen bitte an:
ingrid.moschik@yahoo.de
