
“KUNSTHANLDUNG Stadt Plankengasse 7
MIETHKE & WAWRA
Kais., königl. priv.
KUNSTHÄNDLER
in
WIEN
Vervielfältigung jeder Art vorbehalten
Photographiasche Anstalt der Kunsthandlung
Landstrasse Hauptstrasse 95”
“Grosspapa u. Grossmama
Fromme mit
Anna, Emmy, Carl
u. Helene
Januar 1868”
Wer weiss mehr über “MIETHKE & WAWRA” ?
MIETHKE & WAWRA
Wo?
Wien!
Wann?
Januar 1868!
Wer weiss mehr über “Grosspapa u. Grossmama Fromme mit Anna, Emmy, Carl u. Helene, Januar 1868” ?
Familie Fromme
Carl Ludwig Franz Wilhelm Fromme
(auch Karl Fromme geschrieben)
(* 24. August 1828 in Harburg an der Elbe; † 28. September 1884)
Das Unternehmen Carl Fromme war ein Wiener Buchverlag und k.u.k. Hoflieferant. Die Adresse war zuerst im 2. Bezirk Leopoldstadt und dann in der Nikolsdorfergasse 7-11 im 5. Bezirk.
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Künstler/Verfasser Miethke & Wawra
Biografische Angaben
biografischer Abriss
1861 – 1874
Kunsthandlung und Kunstverlag in Wien,
gegründet 1861 von Carl Joseph Wawra und Hugo Othmar Miethke,
betreibt ein Fotoatelier,
gibt Mappenwerke mit fotografischen Kunstreproduktionen heraus,
veranstaltet ab 1862 Kunstauktionen,
besteht bis 1874
Quelle: Tobias G. Natter, Die Galerie Miethke. Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum der Stadt Wien, Wien 2003, 262-263; http://www.kunstarchiv.at/doc/005.html (28. Aug. 2002); Frank Heidtmann, Wie das Photo ins Buch kam. Der Weg zum photographisch illustrierten Buch anhand einer bibliographischen Skizze der frühen deutschen Publikationen mit Original-Photographien, Photolithographien, Lichtdrucken, Photogravuren, Autotypien und mit Illustrationen in weiteren photomechanischen Reproduktionsverfahren. Eine Handreichung für Bibliothekare und Antiquare, Buch- und Photohistoriker, Bibliophile und Photographikasammler, Publizisten und Museumsleute, Berlin 1984 (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Bd. 2), div. Nummern
Schlagwort
Fotohandel
zuletzt bearbeitet: 2004-07-08
Beruf, Titel
1863 – 1874
Wien, Landstrasse, Hauptstraße 95 (Sept. 1863, um 1864, 1867, Herbst 1868, Herbst 1870),
“Photographisch-artistische Anstalt in Wien, Landstraße, Hauptstrasse 135. (neben Dreher’s Localitäten.)
Täglich Aufnahmen von Portraits in allen Formaten.
Reproductionen nach Gemälden, Zeichnungen, Stichen, Lithographien, Geräthschaften etc. etc. Stereoscopische Aufnahmen. \[...] Kunsthandlung & Kunstverlag in Wien, Singerstrasse 889 (nahe der Staatsdruckerei.)
Lager von englischen, deutschen und französischen Stichen, Lithographieen, Photographieen, Farbendrucken in grösster Auswahl, grosses antiquarisches Lager von Radirungen, Holzschnitten, Kupferstichen & Handzeichnungen aller Zeiten und Schulen.“ (um 1869), Wien III., Landstraßer Hauptstraße 30 (1864, 1865/68, 1870, 1874),
Kunsthandel, Stadt, Plankengasse 7 (ab 1864, 1865/68, 1870, bis 1874) bzw. 6 (1874)
Quelle: “Verzeichniß sämmtlicher Fotografen Wien’s“, in: Marneau’s Fotografie-Kalender, 1864, 45-47, 46 (Sept. 1863); Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- und Gdewerbe-Adreßbuch der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung von Adolph Lehmann, 5. Jg., 1865, Wien: Carl Gerold’s Sohn, 554; Antiquariat Timm Starl, Visitkartfotografie 1860 – 1900, Kat. 8, Frankfurt am Main 1979, 100 (um 1864); “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1867, 43-48, 44; “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1869, 40-45, 41 (Herbst 1868); Untersatzkarton a.R. (um 1869); Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger neben Handels- und Gewerbe-Adreßbuch für die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung, 8. Jg., 1870, Wien: Verlag der Beck’schen Universitäts-Buchhandlung (Alfred Hölder), 650; “Fotografen Wien’s und Umgebung“, in: Marneau’s Fotografie-Almanach, 1871, 44-49, 45 (Herbst 1870); Biographisches Lexikon der österreichischen Photographen 1860 bis 1900, Zusammengestellt von Hans Frank, Typoskript, o.O. 1980, 98; Photographisches Jahrbuch für 1871, hrsg. von der Redaction der Photographischen Correspondenz, Wien: Verlag der Photographischen Correspondenz (Dr. E. Hornig), o.J. (1870), 74; Photographisches Jahrbuch für 1873 und 1874, hrsg. von der Redaction der Photographischen Correspondenz, 3. Jg., (Mit Kalendarium für das Jahr 1874), Wien: Verlag der Photographischen Correspondenz (Dr. E. Hornig), 1874, 128; Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger neben Handels- und Gewerbe-Adreßbuch für die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung, 13. Jg., 1875, Wien: Alfred Hölder [www.digital.wienbibliothek.at], 848 (Photographie-Handlungen); Tobias G. Natter, Die Galerie Miethke. Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum der Stadt Wien, Wien 2003, 262
Schlagwort
Atelierfotografen, Fotohandel, Porträt, Kunstreproduktion, Stereo
zuletzt bearbeitet: 2012-07-17
Aktivität/en
1861 – 1872
Fotoatelier 1872 von Atelierleiter Carl Haack übernommen
Quelle: Otto Hochreiter, Timm Starl, “Lexikon zur österreichischen Fotografie“, in: Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 2, hrsg. von Otto Hochreiter und Timm Starl im Auftrag des Vereins zur Erarbeitung der Geschichte der Fotografie in Österreich, Ausst.-Kat., Bad Ischl 1983, 93-209, 122
Schlagwort
Atelier
zuletzt bearbeitet: 1996-02-23
um 1970 – um 1979
stellen in den 1870er Jahren Stereobilder her
Quelle: William C. Darrah, The World of Stereographs, Gettysburg/Pennsylvania: Selbstverlag, 1977, 127
Schlagwort
Stereo
zuletzt bearbeitet: 1999-01-26
Erwähnung
1865
“gezeigt bei Plenar-Versammlung der Phot. Ges.: “Cyclus prächtiger Reproductionen ‘Polonia‘, herausgegeben von Miethke & Wawra“, in: Photographische Correspondenz. Technische, artistische und commerzielle Mittheilungen aus dem Gebiete der Photographie, unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, Secretär der photographischen Gesellschaft in Wien, II. Band, Jänner – December 1865, Nr. 7-18, Wien: Carl Gerold’s Sohn in Commission, 1865, 156
Schlagwort
Kunstreproduktion?
zuletzt bearbeitet: 1997-01-19
um 1870 – 1897
“So hatte der Kunstverlag von O. Miethke & Wawra durch ein Jahrzehnt die Concession der Aufnahmen im damaligen Belvedere besessen. Doch durften die nachgedunkelten Bilder nicht von der Wand genommen und nur von Leitern oder Gerüsten aus photographirt werden. Unter diesen Umständen war eine starke, zeichnerische Nachhilfe unvermeidlich. Auch befand sich zu jener Zeit \[um 1870] die orthochromatische Photographie erst im Werden.“ in: Photographische Correspondenz. Organ der Photographischen Gesellschaft in Wien, [...]. Zeitschrift für Photographie und photomechanische Verfahren, Unter besonderer Mitwirkung des Herrn Regierungsrathes Prof. Dr. J.M. Eder, [...] sowie anderer hervorragender Fachmänner redigirt und herausgegeben von Ludwig Schrank, [...], Vierunddreissigster Jahrgang. (Nr. 436-447 der ganzen Folge.) [...] Eigenthum der Photographischen Gesellschaft in Wien, Wien und Leipzig: Verlag der Photographischen Correspondenz, Redaction und Administration: L. Schrank, II., Karmelitergasse 7. Commissionär in Leipzig: Carl Fr. Fleischer. 1897, 169
Schlagwort
Kunstreproduktion, Museum
zuletzt bearbeitet: 1998-04-08
1861 – 1998
Werdegang Miethke & Wawra, in: Werner J. Schweiger, “Damit Wien einen ernsten Kunstsalon besitze“. Eine kleine Geschichte der Galerie Miethke unter besonderer Berücksichtigung von Carl Moll als Organisator, in: Belvedere (Wien), 4. Jg., Heft 2, 1998, 64-85, wiedergegeben in: http://www.kunstarchiv.at/doc/005.html (28. Aug. 2002)
zuletzt bearbeitet: 2002-08-28
1862 – 1863
Verfahren vom 10. Dez. 1862 von Goupil & Comp. in Berlin gegen Miethke & Wawra wegen unerlaubter Wiedergabe einer Kunstreproduktion, keine Verurteilung, in: o.A., “Ein Nachdrucks-Process“, in: Photographisches Archiv. Monatliche Berichte über den Fortschritt der Photographie, Unter Mitwirkung von Dr. J. Schnauss, hrsg. von Paul E. Liesegang, Bd. 3, Nr. 25-36, 1862, Berlin: Theobald Grieben; monatlich, 44-48
Schlagwort
Kunstreproduktion, Fotorecht
zuletzt bearbeitet: 2006-01-11
http://de.wikipedia.org/wiki/Galerie_Miethke
Die Galerie Miethke war eine Wiener Kunstgalerie und Zentrum der frühen österreichischen Moderne.
Die 1861 von
Hugo Othmar Miethke
(29. Juli 1834 in Potsdam – 11. November 1918 auf Gutenegg bei Cilli)[1] zusammen mit
Carl Josef Wawra
(19. November 1839 in Wien – 26. Mai 1905 in Wien)
gegründete Firma
Miethke & Wawra
betrieb zunächst ein Antiquariat und einen Kunstverlag.
Das Geschäft entwickelte sich rasch zu einer wichtigen Agentur für die Wiener Maler des Historismus, vor allem Hans Makart, und betätigte sich auch als Auktionshaus. Nach Standorten in der Plankengasse 6 und am Neuen Markt 13 erwarb Miethke 1895 das Palais Eskeles in Wien-Innere Stadt, Dorotheergasse 11.
Nach der Eröffnung am 29. Mai 1896 entwickelte sich die Galerie, die dort auf zwei Etagen betrieben wurde, zu einer der bedeutendsten Kunsthandlungen der Monarchie. Neben Ausstellungen wurden weiterhin Auktionen durchgeführt, so auch die der Verlassenschaften von Hans Makart, Emil Jakob Schindler, Viktor Tilgner, August von Pettenkofen, Charlotte Wolter oder Rudolf von Alt.
1904 kaufte der Juwelier Paul Bacher, ein Freund Gustav Klimts, die Galerie mit der Absicht, sie als Verkaufslokal der Wiener Secession zu nutzen und engagierte 1905 Arthur Roessler als Galerieleiter. Wegen dieser geplanten Kommerzialisierung kam es zu Unstimmigkeiten, die eine Gruppe von Künstlern um Gustav Klimt zum Austritt aus der Secession veranlassten. Emil Maria Steininger folgte bereits 1906 Roessler, der Maler Carl Moll übernahm die Leitung der Galerie, die sich nun zu einem Zentrum der modernen Kunst entwickelte. In zahlreichen Ausstellungen präsentierte sie neben den Künstlern des Jugendstils und der Wiener Werkstätte auch die internationale Moderne, darunter Aubrey Beardsley, Honoré Daumier, Henri de Toulouse-Lautrec, Claude Monet, Édouard Manet, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Pablo Picasso. Nach Ende des Ersten Weltkriegs führte der seit 1907 tätige künstlerische Leiter Hugo Haberfeld den Galeriebetrieb an anderer Adresse bis zu seiner Emigration 1938 weiter, während das Palais Eskeles als „Haus der jungen Künstlerschaft“ verwendet wurde und 1936 in den Besitz des Dorotheums kam. Es beherbergt heute das Jüdische Museum der Stadt Wien.
http://www.wladimir-aichelburg.at/kuenstlerhaus/mitglieder/verzeichnisse/freunde-und-mitarbeiter/#m
Miethke Hugo Othmar,
ao. Mitglied.
* Potsdam 29.7.1834,
+ Gutenegg, Cilli / Celje 11.1.1918,
bis zur Einäscherung provisorisch beigesetzt.
Aufgenommen 1869.
Den ersten Beitrag am 9.3.1869 bezahlt.
Kunsthändler, Kunsthandlung 1861 mit C. J. Wawra gegründet, Wien I., Plankengasse 6, 1. Stock.
1874 von Wawra getrennt.
1882 Wien I., Neuer Markt 13, 1. Stock.
29.5.1896 Eröffnung neuer Räume Wien I., Dorotheergasse 11. Kunstverlag.
1904 verkauft.
Sein Sohn Otto Miethke zu Gutenegg wurde Maler; lebte auf Schloss Gutenegg, Post Neuhaus bei Cilli, Südsteiermark.
http://www.wladimir-aichelburg.at/kuenstlerhaus/mitglieder/verzeichnisse/freunde-und-mitarbeiter/#m
Wawra Carl Josef,
ao. Mitglied.
* Wien 19.11.1839,
+ Wien 26.5.1905, = Mauer 29.5.1905.
Aufgenommen 1868, den ersten Beitrag bezahlt am 7.4.1868.
Kunsthändler, Kunstantiquariat und Landkartenhandlung, ursprünglich mit C. O. Miethke zusammen.
Kunstexperte des k.u.k. Oberst-Hofmarschallamtes und des k.k. Handels-Gerichts.
1905 Firma durch Eduard und Alfred Wawra übernommen.
http://de.wikipedia.org/?title=Liste_der_Straßennamen_von_Wien/Innere_Stadt
Plankengasse,
benannt (Datum unbekannt) nach dem Bankier und kaiserlichen Hofagenten Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern (1715–1799), der die Parzellierung und Verbauung des Areals („Kapuzinergründe“) durchgeführt hatte.
Die Gasse wurde 1795 eröffnet und reichte vom Neuen Markt bis zur Spiegelgasse; sie wurde zunächst
Kapuzinergasse
genannt (nach dem nahen Kapuzinerkloster).
1821 wurde sie als
Blankengasse
erwähnt,
1827 erstmals als
Plankengasse.
Der Straßenzug wurde 1802 bis zur Dorotheergasse verlängert; der neue Abschnitt hieß jedoch zunächst Neuburgergasse (nach dem Stift Klosterneuburg, das hier den Klosterneuburger Hof errichtete).
1862 wurde die Gasse dann in voller Länge als Plankengasse benannt.
Plankengasse 7
1010 Wien
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Abraham_Wetzlar_von_Plankenstern
Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern
(* 1715 in Offenbach am Main; † 1799 in Wien)[1]
wurde als „Millionenjude“ bekannt.
Er gründete die Dynastie Wetzlar von Plankenstern.
Leben[Bearbeiten]
Karl Abraham Wetzlar hatte seine Wurzeln möglicherweise in Wetzlar.[2]
Er soll als armer Mann nach Wien gekommen sein und dort ein Vermögen als Mitarbeiter des Bankiers Simon Wolf Oppenheimer erworben haben.
Die Habsburger wussten seine Kreditvermittlungen und die günstigen Heereslieferungen zu schätzen, weshalb er im Jahr 1763 zum kaiserlichen Hofagenten ernannt wurde.
1776 trat er zum Christentum über und 1777[3] wurde er zum Freiherrn erhoben, obwohl Joseph II. verlangt hatte, dass auch seine Familie zum Christentum übertreten sollte.
Karl Abraham Wetzlars Gattin verweigerte dies jedoch, weshalb im Adelsdiplom ausdrücklich festgehalten wurde, dass nur Wetzlar selbst sowie seine Kinder, soweit sie schon konvertiert seien oder dies noch tun würden, die Nobilitierung erhielten.[4]
Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern sammelte Kunstwerke, die er im Palais Schönborn unterbrachte, und unterstützte als Mäzen unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Akademien er besuchte.[5]
1785 mietete er das Palais Damian.[6]
Einer seiner Söhne kaufte im Jahr 1800 das Palais. Die Familie Wetzlar von Plankenstern bewohnte das Palais ein halbes Jahrhundert lang.
Er heiratete Eleonore Schluchtern,[7] mit der er fünf Töchter und sieben Söhne bekam,[8] darunter den Sohn Raimund Wetzlar von Plankenstern, der die Villa XAIPE erbauen ließ.[9]
Etwa um das Jahr 1821 wurde in Wien Innere Stadt (1. Bezirk) die Plankengasse nach ihm benannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Fromme
Das Unternehmen Carl Fromme war ein Wiener Buchverlag und k.u.k. Hoflieferant. Die Adresse war zuerst im 2. Bezirk Leopoldstadt und dann in der Nikolsdorfergasse 7-11 im 5. Bezirk.
Geschichte[Bearbeiten]
Der Gründer
Carl Ludwig Franz Wilhelm Fromme
(auch Karl Fromme geschrieben)
(* 24. August 1828 in Harburg an der Elbe; † 28. September 1884)
kam 1843 bei Hoffmann & Campe in Hamburg in die Lehre, nach deren Abschluss war er bis 1851 dort weiter tätig. Danach arbeitete er in A. Hauptmanns Buchhandlung in Brünn, wechselte jedoch bereits nach einem Jahr zu Tendler & Co. in Wien, da ihm dort eine Stelle angeboten wurde.
1853 übernahm er in Gemeinschaft mit Silvester Pötzelberger dieses Geschäft.
1862 ging die 1748 gegründete Firma Tendler in Frommes alleinigen Besitz über.
Den zum Unternehmen gehörigen Verlag verkaufte er an C. Gerolds Sohn, wobei die Kalenderproduktion vom Verkauf ausgenommen blieb.
1868 trat er das Sortiment an Jul. Grosser ab und führte den Kalenderverlag fortan unter dem Firmennamen Carl Fromme.
Von Karl Winternitz & Comp. kaufte Fromme 1867 die Keck & Pierersche Buchdruckerei und Schriftgießerei, die damals aus drei Maschinen und zwei Handpressen bestand.
Für die nun bis zum Jahr 1874 in seinem Besitz befindliche Schriftgießerei arbeitete Fromme unter großem persönlichen Einsatz. Der beim Kauf noch handwerksmäßig ausgestattete Betrieb wurde für die Herstellung kunstvoller und zu dieser Zeit in ihrer Qualität bahnbrechender Schriftprobendrucke modernisiert, wobei Fromme in dem erfinderischen Stempelschneider Carl Brendler tatkräftige Unterstützung fand. Fromme erwarb alle möglichen Neuheiten für seine Gießerei. Die Arbeitslast wurde jedoch mit der wachsenden Ausdehnung der Buchdruckerei zu groß, Fromme gab schließlich die Schriftgießerei an Brendler ab.
Fromme widmete sich nun intensiver der Ausgestaltung seiner Druckerei. Durch seine Arbeit konnte die weltweite Stellung und Anerkennung der Wiener Satz- und Druckkunst in der Typographie ausgebaut werden. Für seine Leistungen erhielt Fromme das Ehrendiplom des Wiener Faktoren-Vereins. Fromme spendete auch dem Verein, dessen Ehrenmitglied er seit 1878 war.
Bei einer graphischen Ausstellung im Jahr 1873 in der Rotunde in Wien erregte Frommes Akzidenzsatz in Fachkreisen großes Aufsehen. Ihm wurde das Meisterehrenprädikat verliehen und als Zeichen der Anerkennung für seine kunstgewerblichen Errungenschaften verlieh ihm Kaiser Franz Joseph das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens.
1876 erhielt Fromme den Titel eines „k. k. Hofbuchdruckers“.
Er gründete einen österreichischen Kalender-Verlag, der sowohl aufgrund seiner typographische Ausstattung, wie auch seiner raschen Expansion eine zeitgenössische Besonderheit darstellte. Die Fromme’schen Kalender wurden weltweit bekannt. Den eigentlichen österreichischen Kalender-Verlag gründete Fromme 1867 nach seinem wirtschaftlichen Durchbruch mit Vogls Volkskalender, dem Nader’schen Medizinal-Kalender und einigen weiteren Wandkalendern. Für verschiedene Regionen gab Fromme ein Vademecum in Kalenderform heraus und trotz der großen Konkurrenz konnte Fromme Auflagen von bis zu 100.000 Exemplaren drucken, die zudem sowohl im Inhalt als auch mit qualitativer Ausstattung punkten konnten.
Das bedeutendste literarische Werk, das in Frommes Pressen gedruckt wurde, waren die bei Braumüller erschienenen Memoiren des Staatsmannes Fürst Metternichs. Um die Vergabe dieses Druckauftrags konkurrierte Fromme mit dem Holzhausen Verlag, einem Traditionsunternehmen mit exzellentem Ruf. Fromme erhielt schließlich den Auftrag, den er zufriedenstellend ausführte.
Fromme pflegte sowohl mit den Autoren der bei ihm verlegten Werke als auch mit verlagsfremden Autoren einen mehr freundschaftlichen als geschäftlichen Umgang. Sein Büro bekam den Status eines Treffpunkts wissenschaftlicher Berühmtheiten. Fromme führte eine für ihn sehr wichtige Mappe von Dankesschreiben seiner Autoren.
Die Verwaltung des umfangreichen Geschäfts hatte er seinem Schwiegersohn Wilhelm Frick übergeben. Frommes Verlag wurde unter den späteren Besitzern Carl G. und Otto Fromme weiter ausgebaut. Ein bedeutendes dort gedrucktes Werk wurde die zweibändige Oesterreichische Literaturgeschichte von Nagl-Zeidler. Das Geschäft mit den Kalendern und Almanachen wurde weiter ausgebaut. 1875 gab Fromme 28 Fachkalender heraus, um 1890 stieg die Zahl auf 148 verschiedene Kalender. Für andere Verlage druckte Fromme zum Beispiel Bibeln in lateinischer, griechischer und hebräischer Sprache für eine Gesellschaft in London Anfang der 1870er Jahre. Die Herausgabe von Schulbüchern und wissenschaftlichen Schriften wurden zunehmend ab 1890er Jahre wichtiger. Hier fing auch die Zusammenarbeit mit Koloman Moser bei Entwürfen für die Fromme’schen Kalender.
Mit zunehmender Expansion wurden die alten Räumlichkeiten zu klein und die Buchdruckerei übersiedelte 1911 in eine für den Zweck erbauten Fabrik von Hans Prutscher in der Nikolsdorfergasse 7-11 im 5. Bezirk. Durch die neuen finanziellen Belastungen jedoch musste das Unternehmen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt werden.
Der Erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie 1918 brachten dem Unternehmen schwere Zeiten, da große Teile des Absatzmarktes in den ehemaligen Kronländern wegbrach. Die Druckerei musste eingestellt werden, der Verlag existierte weiter. Christoph Reisser junior, ein Gesellschafter des Unternehmens, übernahm 1925 Teile des Personals und die Setzerei. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Fromme als kriegsunwichtig eingestuft und musste seine Geschäfte einstellen. Nach dem Krieg setzte der Aufbau nur langsam ein, da Papierknappheit herrschte.
Zusammen mit dem Mutterkonzern Christoph Reisser’s Söhne AG ging Fromme in die Agens-Werke Geyer + Reisser auf.
http://www.zeno.org/Schmidt-1902/A/Fromme,+Carl
Mag. Ingrid Moschik,
Konzeptkünstlerin
Ideen und Informationen bitte an:
ingrid.moschik@yahoo.de
